ISBN-13: 9783640317912 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 26 str.
ISBN-13: 9783640317912 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 26 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Westfalische Wilhelms-Universitat Munster (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Walter Benjamin Berliner Kindheit um 1900," Sprache: Deutsch, Abstract: Vor dem Hintergrund der Untersuchung zu den geschichts- und erkenntnistheoretischen Intentionen der Berliner Kindheit wurde Benjamins optische Begrifflichkeit bisher kaum berucksichtigt. Diese bildet den konkreten Gegenstand der vorliegenden Untersuchung. Einen literarischen Text hinsichtlich seiner optischen Begrifflichkeiten zu untersuchen, setzt voraus, dass unter Optik nicht nur das rein physiologische Verhaltnis des Auges zu Welt verstanden wird, sondern, dass der Begriff der Optik in den der visuellen Wahrnehmung insofern eingeht, als er den Bezug der Seh- und Darstellungsweisen zur Psychologie seiner Zeit mit einschliesst. Der Betrachter ist untrennbarer Bestandteil der modernen Sehkultur. Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist der kindliche Blick in Walter Benjamins Berliner Kindheit um neunzehnhundert (beschrankt auf die beiden Stucke Loggien und Kaiserpanorama). Der Blick ist ein Beispiel, an dem Wahrnehmung sowohl als kulturhistorisches Phanomen als auch als asthetisches Paradigma untersucht wird. In den zu untersuchenden Texten ist er demnach nicht nur Thema, sondern auch formgebendes Prinzip. Dass Sinneswahrnehmung literarische Texte nicht nur strukturieren kann, sondern in der Moderne zum Ansatzpunkt einer neuen Asthetik wird, zeigt Walter Benjamin in seinem Aufsatz Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit auf; in seinem Essay Der Autor als Produzent hatte er diese These an den neuen literarischen Formensprachen exerziert. Ihm zufolge fuhrt die Veranderung der Wahrnehmung zu einem gewaltigen Umschmelzungsprozess literarischer Formen" . Im Folgenden soll auf den Modus des kindlichen Blicks als Wahrnehmungsmodus in Walter Benjamins Berliner Kindheit um neunzehnhundert eingegan"