ISBN-13: 9783638674676 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 68 str.
ISBN-13: 9783638674676 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 68 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: gut, Eberhard-Karls-Universitat Tubingen, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In Perspektive und Sprache des Erzahlten ist Ilse Aichingers Roman "Die groere Hoffnung" ein Text von ungewohnlich starker Symbolkraft. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Shoah hat sie ihn als einen "Bericht daruber, wie es wirklich war" begonnen. Nicht zuletzt diese Aussage der Autorin hat, vor dem Hintergrund der tatsachlich notierten Erzahlung, zu Diskussionen uber das Verhaltnis von Realitat und Traum gefuhrt. Von einer "Poetik des Vergessens," in der Erinnerungen eine Storung des Gleichgewichts der Landschaft des Vergessens ausmachen, spricht Barbara Thums. Irene Heidelberger-Leonhard stellt dem Ruckzug in die "innere Emigration" eine Ubersteigung und Uberwindung der Wirklichkeit gegenuber. Katrien Vloeberghs weist darauf hin, dass der Stil Ilse Aichingers sich fernab rationaler Argumentation befinde. Ein moglicher Weg, sich dem Werk Ilse Aichingers - hier im speziellen ihrem Roman "Die groere Hoffnung" - anzunahern, kann demnach in einer Analyse der Aspekte Realitat und Traum, Vergessen und Erinnern, Ruckblick und Vorausschau sowie innere und auere Lebenswelt beschritten werden. Dieser Ansatz liegt der Arbeit zugrunde. Ausgehend von der Beobachtung zweier Lebens- und Wahrnehungswelten, einer inneren und einer aueren, werden die von Ilse Aichinger verwendeten Dimensionen von Wirklichkeit erortert. Es stellt sich dabei als grundsatzliche Uberlegung die Frage, inwiefern die Autorin Althergebrachtes, durch Konvention und Gewohnheit Festgefugtes erst auflosen und seines Sinnes berauben muss, bevor sie es mit neuer Bedeutung und neuem Sinn zu fullen vermag. Dabei wird eine wichtige Rolle spielen, welchen Stellenwert Selbstbestimmtheit und Macht im Gegensatz zu einem Ausgeliefertsein an auere Gegebenheiten einnehmen.