ISBN-13: 9783638703345 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 192 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,7, Philipps-Universitat Marburg (Neuere deutsche Literatur und Medien), 24 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung "Ich glaube, dass ein Leben im Westen fur mich das Ende meiner schriftstellerischen Arbeit bedeuten wurde. Der erste Grund: Ich bin schon zu lange in diesem Land - seit 1953. Meine Kenntnisse - von der Sprache bis hin zur gesellschaftlichen Struktur - sind spezialisiert auf die DDR. Die westdeutsche Sprache kann ich nur nachaffen wie ich den Blues der Amerikaner nachaffe."1 Diese Worte, die Wolf Biermann kurz vor seiner Ausburgerung aus der DDR im Jahr 1976 in einem Interview mit Gunter Wallraff auerte, wirken wie eine treffende Zusammenfassung der Rezeption und der offentlichen Wahrnehmung des Dichters und Liedermachers. Seine Popularitat, die er schon seit den 60er Jahren und spatestens seit seinem Verbot durch das 11. Plenum des Zentralkomitees der SED im Jahre 1965 geniet, ist untrennbar mit seiner Rolle als oppositioneller Dichter in der DDR verbunden. Seine Wallraff gegenuber geauerte Befurchtung, im Westen Deutschlands nicht mehr schreiben zu konnen, macht auch Biermanns thematische Fixierung auf die Auseinandersetzung mit dem DDR-Sozialismus deutlich. Bis zu seiner Ausburgerung hatten seine Lieder und Gedichte fast ausschlielich seine eigene Situation als verbotener Dichter, die politische Auseinandersetzung mit der SED und seine Vorstellungen von einem fortschrittlichen und demokratischen Sozialismus zum Thema. Seine Kritik am stalinistisch gepragten realexistierenden Sozialismus in der DDR bewirkte, dass Biermanns Werk bis zu seiner Ausburgerung in der Bundesrepublik weitgehend positiv aufgenommen wurde. Dabei wurden nicht nur seine poetischen Qualitaten von der Kritik gewurdigt, auch seine politischen Uberzeugungen wurden in erster Linie als Opposition gegen das DDR-Regime bewertet. Dass Wolf Biermann jedoch trotz aller Krit