ISBN-13: 9783640353545 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 52 str.
ISBN-13: 9783640353545 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 52 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Humboldt-Universitat zu Berlin (Institut fur deutsche Literatur), Veranstaltung: Grundkurs C Literatur und Rundfunk, Sprache: Deutsch, Abstract: Benjamins Horspiele waren der Versuch, den Rundfunkapparat fur das eigene mediendidaktische und politische Konzept nutzbar zu machen und im Rahmen der technischen Moglichkeiten zu verandern, um zu zeigen, dass der Gebrauch des Rundfunks als Propagandainstrument fur den Faschismus eine Perversion der negativen Dialektik der Technik darstellte. Somit lassen sich seine Rundfunkexperimente historisch nicht nur im Streit um die Suche nach der neuen Gattung des Horspiels sondern vor allem in der Auseinandersetzung um die Funktion und Moglichkeiten dieses neuen Mediums in der Weimarer Republik verorten, die nicht zuletzt eine grundlegend politische war. Seine theoretischen Uberlegungen zum Radio sind aus Texten wie Der Autor als Produzent ( 1934 ), Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit (1935/36)u.a. sowie aus programmatischen Schriften zusammen mit dem Programmleiter des Sudwestdeutschen Rundfunks, Ernst Schoen, entstanden oder aus der Diskussion mit Wolfgang Zucker und der Auseinandersetzung mit Brecht hervorgegangen, so zum Beispiel das Konzept der Hormodelle oder auch die Uberlegungen zum epischen Theater. Zu seiner praktischen Auseinandersetzung mit dem Rundfunk gehoren Hormodelle, Horspiele, Berichte, Buchvorstellungen und philosophische Features, die zwischen 1927 und 1933 als Beitrage fur die Berliner und Frankfurter Rundfunkgesellschaft entstanden sind. Bei den praktischen Rundfunkarbeiten von Walter Benjamin handelt es sich um radioadaquate Texte, die mittels Doppeldeutigkeiten und Allusionen stets den eigenen medialen Status reflektieren, die jedoch nicht dem Anspruch einer neuen literarischen Rundfunkkunst gerecht werden. Sie sollten statt dessen als Beispiel einer kommunikationstheoretischen Deu