ISBN-13: 9781518782299 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 238 str.
ISBN-13: 9781518782299 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 238 str.
Die aussergewohnliche Biographie Vincent van Goghs in Romanform. Ein Malerschicksal ohnegleichen. "Van Gogh hat uns etwas vorgemacht, das uns alle angeht, nicht nur Kunstler und Literaten, nicht nur Kunstfreunde und Kenner; die am wenigsten. Alle Menschen, die sich nicht widerstandslos dem grossen Treibeis unterwerfen, geht er an, alle Sehnsuchtigen, alle Bedruckten, alle Erniedrigten und Beleidigten, alle Glucklichen, die eine Hoffnung schwellt. Er hat uns mehr als Bilder vorgemacht. (.) Ein massloses Herz brauchte er, um gegen die ungeheure Mauer anzurennen, die er selbst aufbauen half. Es steckt harte Gegenwart in seiner Kunst, der Verzicht eines rationalistisch Geschulten. Und zugleich steckt der Anprall emporerischer Leidenschaft darin. Ja, diese Leidenschaft ubertrifft den Verzicht gleich ausbrechenden Flammen, aber mischt sich mit Scherben, die sie zerbrach, und hoher erhebt uns der Anblick des trophaenlosen Kampfers, der durch ein mit Bitterkeit uberfulltes Dasein bis an die aussersten Grenzen des Martyrertums schritt, bis zuletzt demutig und ohne Klage. (.) Den Schreiter haben wir vor Augen, der mit jeder Regung, mit jedem Gedanken, jedem Wort nach dem Heil seiner Seele, nach dem Heil fur uns alle schritt. Fur uns alle Es gehort zunftige Dialektik dazu, um in der Hingabe grosserer Genies an ihre Kunst Altruismus zu erkennen und einen Cezanne, der tobte, wenn ihn jemand ansprach, fur einen Menschenfreund zu halten. Eine notwendige und durchaus sittliche Dialektik, ich weiss. Was bleibt, wenn wir sie dran gaben und zum Beispiel Cezanne fur einen Maniak hielten, der mit seiner Manie auch uns, anderen Maniaks, Vergnugen bereitet? Beileibe nicht daran ruhren Aber man bringe diese Dialektik den Freunden van Goghs bei, den Aardappeleters und den hollandischen Webern, in deren Hutten sich der Winkel fur ihn fand, dem Postboten in Arles, der Kneipenwirtin und den arlesischen Madchen aus dem Freudenhaus. Sie verstanden ganz gewiss seine Bilder ebensowenig wie die des Menschenfreunds in Aix, aber er selbst, der sonderbare Mensch mit dem roten Haar, ging ihnen auf. Auch sein Wahn schreckte sie nicht zu sehr. Solche Leute wissen damit umzugehen. Hochstens schreckte sie der Wahn in seinen Bildern, den unsere uberlegene Asthetik fur den Gipfel der Gesundheit halt." (Aus dem Vorwort von Julius Meier-Graefe)"