ISBN-13: 9783656255925 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 44 str.
ISBN-13: 9783656255925 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 44 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universitat Potsdam (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit widmet sich der Wahrnehmung und Dokumentation von Stigmatisierungen und Diffamierungen deutscher Juden im Dritten Reich durch den Zeitzeugen Victor Klemperer. Basis dieser Untersuchung bilden dabei seine 1995 erschienenen Tagebucher "Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten," welche innerhalb der zwolfjahrigen Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten in Deutschland entstanden. Weitere wesentliche Grundlage ist sein bereits 1946 veroffentlichtes Werk "LTI - Notizbuch eines Philologen." Als direkt von den Pogromen und der Verfolgung Betroffener halt Victor Klemperer nicht nur die Gesetze und Verordnungen, welche zur Diffamierung, Isolierung, Absonderung und Entwurdigung der Juden fuhrten, in seinen Tagebuchern fest, sondern auch die Veranderungen der Alltags- und offiziellen Sprache, die ihren gesonderten Niederschlag in seiner "LTI" finden. Mit Klemperers Tagebuchern liegen uns Aufzeichnungen aus der Zeit des Nationalsozialismus vor, die trotz oder gerade wegen der personlichen Betroffenheit in der Lage sind, von historisch bedeutenden Ereignissen dieser Epoche zu berichten. Kern dieser Arbeit bildet, wie eingangs bereits angedeutet, die Frage nach der Wahrnehmung und Kritik der Judenverfolgung im Dritten Reich durch den Philologen Victor Klemperer, die sich aus seinen Tagebuchern und der LTI herausschalen lassen. Wahrend er sich in seiner LTI im Wesentlichen auf die Beschreibung der sprachlichen Seite des faschistischen Diskurses beschrankt, betrachtet Klemperer in seinen Tagebuchern "die faschistischen Institutionen, die Praxen der Judenverfolgung und -ausgrenzung konkret, die Lebensbedingungen der Menschen, der Juden und 'Arier', wissenschaftliche Aussagen, Gesetze, die Arbeitsbedingungen, den Krieg und die Kriegsfolgen, die Medien und deren Wirkung und den Alltag." Damit ist bereits