ISBN-13: 9783484304659 / Angielski / Twarda / 2002 / 202 str.
Eine im Bereich der romanistischen Sprachwissenschaft immer wieder vertretene Annahme besteht darin, da die romanischen Sprachen - insbesondere das Franzoouml;sische - urspruuuml;nglich Sprachen mit einer strengen Verb-Zweit-Stellungseigenschaft gewesen sind und da die heute zu beobachtenden Verb-Zweit-Stellungsphaauml;nomene "Relikte" dieser Eigenschaft darstellen. In der vorliegenden Studie wird gezeigt, da diese Annahme sowohl in traditionellen als auch in generativen Untersuchungen durch zahlreiche Widerspruche gekennzeichnet ist. Besondere Beachtung findet die im Rahmen der generativen Grammatiktheorie vertretene These, da die Verb-Zweit-Stellungseigenschaft parametrisch festgelegt und da der Verbstellungswandel in den romanischen Sprachen als Ergebnis eines Parameterwechsel anzusehen ist. Es wird dargelegt, da diese These weder in theoretischer noch in empirischer Hinsicht aufrechterhalten werden kann. Dies wird durch eine eigene diachronische Untersuchung von Ubersetzungen des alttestamentlichen Samuel-Buches in verschiedene romanische Sprachen bestatigt. Alle Ubersetzungen - mit Ausnahme der bundnerromanischen - weisen Wortstellungsmuster auf, die grundsatzlich nicht mit der Grammatik einer Verb-Zweit-Sprache vereinbar sind. Es wird gezeigt, da einige dieser Wortstellungsmuster typisch fur Nicht-Verb-Zweit-Sprachen sind und daher als Ausloser (Trigger) fur die dementsprechende Fixierung des Verb-Zweit-Parameters fungieren konnen.