ISBN-13: 9783663037941 / Niemiecki / Miękka / 1960 / 52 str.
Hitzeempfindliche Produkte, zu denen fast alle organischen Losungen, Geruchs- und Geschmacksaromen, Vitamine, Eiweistoffe, Pflanzenextrakte und viele pharmazeutischen Praparate gehoren, mussen bei ihrer Destilla- tion, bzw. Eindampfung, mit besonderer Vorsicht behandelt erden. Unter der Einwirkung von bestimmten Temperaturen konnen wichtige Bestandteile dieser Produkte zersetzt werden oder durch Polymerisation, bzw. Verhar- zung, unbrauchbare Ruckstande gebildet werden. Das Ausma der Schadigun- gen hangt neben der Hohe der Temperaturen auch von der Zeitdauer ab, wahrend der die Produkte der Erhitzung ausgesetzt werden. Zur schonen- den Behandlung temperaturempfindlicher Substanzen wird daher im wesent- lichen die Herabsetzung der Verdampfungstemperaturen und die Verkurzung der Verweilzeiten gefordert. Das Streben nach niedrigen Verdampfungstemperaturen fuhrt zivangslaufig zur Vakuumdestillation, die nur zu leicht mit einem kostspieligen appa- rativen Aufwand verbunden ist. Bei vakuumdichter Ausfuhrung werden die Anlagen hierbei immer groere Abmessungen annehmen und die sich daraus ergebende Brudenverdichtung kann ein solches Verfahren storanfallig und auch unwirtschaftlich machen. Daher senkt man das Vakuum nur bis zu einem bestimmten wirtschaftlich noch tragbaren Ma ab. Im praktischen Betrieb wird eine Erniedrigung der Verdampfungstemperatur auerdem noch begrenzt durch die Temperatur des verfugbaren Kuhlwassers und durch die Erstarrungstemperatur des zu verdampfenden Gutes, bzw. seiner einzelnen Komponenten. In allen solchen Fallen, in denen nun die Senkung der Ver- dampfungstemperatur auf das gewunschte Ma technisch nicht durchfuhrbar oder wirtschaftlich nicht tragbar erscheint, kann man nur noch die Ver- weilzeit des Produktes im Verdampferteil soweit reduzieren, da eine Schadigung seiner hitzeempfindlichen Bestandteile ausgeschlossen ist.