ISBN-13: 9783640252770 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 114 str.
Klassiker aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Erstes Kapitel*** Vor dem in dem groen und reichen Oderbruchdorfe Tschechin um Michaeli 20 eroffneten Gasthaus und Materialwarengeschaft von Abel Hradscheck (so stand auf einem uber der Tur angebrachten Schilde) wurden Sacke, vom Hausflur her, auf einen mit zwei magern Schimmeln bespannten Bauerwagen geladen. Einige von den Sacken waren nicht gut gebunden oder hatten kleine Locher und Ritzen, und so sah man denn an dem, was herausfiel, da es Rapssacke waren. Auf der Strae neben dem Wagen aber stand Abel Hradscheck selbst und sagte zu dem eben vom Rad her auf die Deichsel steigenden Knecht: Und nun vorwarts, Jakob, und grue mir Olmuller Quaas. Und sag ihm, bis Ende der Woche mut ich das Ol haben, Leist in Wrietzen warte schon. Und wenn Quaas nicht da ist, so bestelle der Frau meinen Gru und sei hubsch manierlich. Du weit ja Bescheid. Und weit auch, Katzchen halt auf Komplimente. Der als Jakob Angeredete nickte nur statt aller Antwort, setzte sich auf den vordersten Rapssack und trieb beide Schimmel mit einem schlafrigen Huh an, wenn uberhaupt von Antreiben die Rede sein konnte. Und nun klapperte der Wagen nach rechts hin den Fahrweg hinunter, erst auf das Bauer Orthsche Gehoft samt seiner Windmuhle (womit das Dorf nach der Frankfurter Seite hin abschlo) und dann auf die weiter drauen am Oderbruch-Damm gelegene Olmuhle zu. Hradscheck sah dem Wagen nach, bis er verschwunden war, und trat nun erst in den Hausflur zuruck. Dieser war breit und tief und teilte sich in zwei Halften, die durch ein paar Holzsaulen und zwei dazwischen ausgespannte Hangematten voneinander getrennt waren. Nur in der Mitte hatte man einen Durchgang gelassen. An dem Vorflur lag nach rechts hin das Wohnzimmer, zu dem eine Stufe hinauffuhrte, nach links hin aber der Laden, in den man durch ein groes, fast die halbe Wand einnehmendes Schiebefenster hineinsehen konnte. Fruhe