ISBN-13: 9783642641008 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 475 str.
ISBN-13: 9783642641008 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 475 str.
Im Rahmen dieser Studie werden aus naturwissenschaftlich-medizinischer, soziologischer, okonomischer, juristischer und philosophischer Perspektive Notwendigkeit, Realisierbarkeit und Konsequenzen von Umweltstandards fur kombinierte Expositionen untersucht. Auf Expositionen des Menschen - dabei besonders deren karzinogene sowie genotoxische Wirkungen - sowie Expositionen einer Auswahl von Pflanzen, anhand derer die pragmatisch dringlichsten Fragen beantwortet werden, ist das Hauptaugenmerk der Studie gerichtet. Auf der Grundlage einer auf Wirkungsmechanismen basierenden Kategorisierung kombinierter Expositionen werden Kriterien erarbeitet, die trotz der Komplexitat der einzelnen Wirkungszusammenhange eine Grenzwertsetzung zur Erhaltung bzw. Erreichung konkreter Umweltqualtitatsziele ermoglicht."
0 Einleitung.- 1 Methodische Grundlagen der Festlegung von Umweltstandards.- 1.1 Umweltstandards im Rahmen des menschlichen Naturumgangs.- 1.1.1 Umweltstandards als Kulturleistungen.- 1.1.2 Das Setzen von Grenzwerten als rationaler Prozeß.- 1.1.3 Pragmatische Konsistenz und praktische Verallgemeinerbarkeit.- 1.2 Methodische Probleme der Grenzwertfindung.- 1.2.1 Wirkungsprinzip.- 1.2.2 Natürliche Expositionen.- 1.2.3 Kombinationseffekte.- 1.3 Umweltpolitik.- 1.3.1 Der Risikobegriff als Grundbegriff der Umweltpolitik.- 1.3.2 Prinzipien der Umweltpolitik.- 1.3.3 Instrumente der Umweltpolitik.- 1.4 Literatur.- 2 Naturwissenschaftlich-medizinische Grundlagen.- 2.1 Mögliche Prinzipien der Interaktion zwischen zwei Noxen insbesondere unter Beteiligung von ionisierenden Strahlen.- 2.2 Dosis-Wirkungs-Beziehungen und Modelle von Kombinationseffekten.- 2.2.1 Dosis-Wirkungs-Kurven und Mechanismen.- 2.2.1.1 Reversible Wirkungsmechanismen.- 2.2.1.2 Irreversible Mechanismen.- 2.2.1.3 Mutagene Effekte.- 2.2.1.4 Tumoren.- 2.2.1.5 Dosis-Wirkungs-Kurven im Niedrigdosisbereich.- 2.2.1.6 Unterscheidung von stochastischen und nicht-stochastischen Wirkungen.- 2.2.1.7 Schlußfolgerungen.- 2.2.2 Wirkungen in Kombination.- 2.2.2.1 Terminologie.- 2.2.2.2 Vergleich mit Einzeleffekten:Synergismus und Antagonismus.- 2.2.2.3 Vergleich mit Modellen.- 2.2.2.4 Toxikokinetische und toxikodynamische Wechselwirkungen.- 2.2.2.5 Darstellung von Kombinationseffekten.- 2.2.2.6 Modelle für Kombinationswirkungen.- 2.2.2.7 Die Bedeutung des Unabhängigkeitsmodells.- 2.2.2.8 Unabhängige, verschiedenartige Wirkungen.- 2.2.2.9 Kombinationseffekte bei stochastischen Wirkungen.- 2.2.2.10 Kombinationseffekte nicht-stochastischer Wirkungen.- 2.2.2.11 Nicht-mechanistische Modelle.- 2.2.2.12 Dosis-Additivität bei unterschiedlich wirkenden Agentien.- 2.2.2.13 Stochastische und nicht-stochastische Wirkungen in Kombination.- 2.2.2.14 Nicht-stochastische Mehrfachkombinationen.- 2.2.2.15 Stochastische Mehrfachkombinationen.- 2.2.2.16 Stochastische und nicht-stochastische Mehrfachkombinationen.- 2.2.3 Beispiele empirischer Kombinationseffekte.- 2.2.3.1 Arzneimittel-Interaktionen: Mechanismen, Ausmaß und Häufigkeit.- 2.2.3.2 Dosis-Wirkungs-Analysen.- 2.2.3.3 Wirkungsverstärkungen im Niedrigdosisbereich?.- 2.2.3.4 Reduktion einer Schwellendosis von A durch B?.- 2.2.3.5 Die Bedeutung der Steigungswerte von Dosis- Wirkungs-Kurven für Verstärkungseffekte in Kombination.- 2.2.3.6 Zusammenfassung.- 2.2.4 Literatur.- 2.3 Kombinierte Einwirkungen von Strahlen und Stoffen.- 2.3.1 Biologische Wirkungen ionisierender Strahlung.- 2.3.1.1 Übersicht.- 2.3.1.2 Induktion von malignen Erkrankungen.- 2.3.1.3 Extrapolationen.- 2.3.2 Strahlen-Schutz.- 2.3.2.1 Strahlendosis-Einheiten.- 2.3.2.2 Strahlen-Exposition der Bevölkerung.- 2.3.2.3 Dosisgrenzwerte.- 2.3.3 Darstellung von Wechselwirkungen zwischen ionisierender Strahlung und Chemikalien.- 2.3.3.1 Grundlagen zur Abschätzung von Kombinationseffekten.- Exemplarische Darstellung von Kombinationseffekten.- 2.3.3.2 Zusammenfassende Bewertung und Handlungsempfehlungen.- 2.3.4 Literatur.- 2.4 Kombinierte Einwirkung chemischer Stoffe.- 2.4.1 Einleitung.- 2.4.1.1 Heterogenität von Grenzwertkategorien.- 2.4.1.2 Probleme der „Sicherheitsspannen“.- 2.4.1.3 Toxikologische Systematik von Kombinationswirkungen.- 2.4.1.4 Kenntnisstand über Kombinationswirkungen.- 2.4.2 Konventionell-toxische Wirkungen.- 2.4.2.1 Ein komplexes, größtenteils Undefiniertes Gemisch: „Love Canal“.- 2.4.2.2 Ein komplexes, definiertes Gemisch: Trinkwasserverunreinigungen.- 2.4.2.3 Schlußfolgerungen.- 2.4.3 Hypothesen zu Kombinationseffekten im Bereich von „Wirkungsschwellen“.- 2.4.3.1 Probleme für die Grenzwertfindung bei kombinierten Expositionen.- 2.4.3.2 Befunde zur Unterstützung der Hypothesen.- 2.4.3.3 Weitere Experimente zur Unterstützung der Hypothesen.- 2.4.3.4 Scheinbare Widersprüche zu den Hypothesen.- 2.4.3.5 Zusammenfassung und Bewertung.- 2.4.3.6 Anhang.- 2.4.3.7 Literatur.- 2.4.4 Kombinierte Einwirkung kanzerogener Stoffe.- 2.4.4.1 Angriffsorte und Einflußfaktoren.- 2.4.4.2 Feststellung kanzerogener Eigenschaften chemischer Stoffe: Epidemiologie vs. Experiment.- 2.4.4.3 Ergebnisse epidemiologischer Untersuchungen.- 2.4.4.4 Tierexperimentelle Untersuchungen.- 2.4.4.5 Zusammenfassende Bewertung und Handlungsempfehlungen.- 2.4.4.6 Anhang.- 2.4.4.7 Literatur.- 2.5 Quantitative Zusammenhänge zwischen Mischimmissionen und Wirkungen auf Pflanzen.- 2.5.1 Einleitung.- 2.5.2 Ermittlung von Dosis-Wirkungs-Beziehungen und Evaluierung von Richtwerten für Einzelkomponenten.- 2.5.2.1 Zusammenhang zwischen Immission und Wirkung.- 2.5.2.2 Gegenwärtige Immissions- und Wirkungssituation.- 2.5.2.3 Schutzobjekte.- 2.5.2.4 Kriterien zur Erfassung und Bewertung von Wirkungen.- 2.5.2.5 Bewertung der Ergebnisse hinsichtlich ihrer Relevanz für die Ermittlung von Dosis-Wirkungs-Beziehungen.- 2.5.2.6 Evaluierung der Richtwerte für Einzelkomponenten.- 2.5.3 Möglichkeiten zur Abschätzung des Gefährdungspotentials von Mischimmissionen.- 2.5.3.1 Beispiele für Kombinationswirkungen.- 2.5.3.2 Modelle für Dosis-Wirkungs-Beziehungen bei Kombinationsbelastung.- 2.5.3.3 Gefiltert-Ungefiltert-Versuche.- 2.5.3.4 Mögliche Interaktionen.- 2.5.4 Zusammenfassende Bewertung und Handlungsempfehlungen.- 2.5.5 Literatur.- 3 Wahrnehmung technischer Risiken.- 3.1 Einleitung.- 3.2 Zur Aktualität der Risikodebatte.- 3.3 Grundmuster der Risikowahrnehmung.- 3.3.1 Semantische Risikomuster.- 3.3.1 Risiko als Frühindikator für Gefahren.- 3.4 Intuitive Prozesse der Risikowahrnehmung.- 3.5 Die Medien als Übermittler von Informationen.- 3.6 Wahrnehmung von Kombinationswirkungen.- 3.7 Psychosomatische Zusammenhänge.- 3.8 Aufgaben der Risikopolitik.- 3.9 Schlußfolgerungen.- 3.10 Literatur.- 4 Die Bedeutung des ökonomischen Faktors bei der Bestimmung kombinierter Umweltstandards.- 4.1 Abgrenzungen.- 4.2 Kostengünstiger Umweltschutz bei hinreichendem Informationsstand.- 4.2.1 Schadenswirkungen.- 4.2.2 Vermeidungskosten.- 4.2.3 Effiziente Grenzwerte.- 4.3 Ein empirisches Beispiel.- 4.4 Instrumentenwahl.- 4.5 Kosteneffiziente Grenzwerte bei eingeschränktem Informationsstand.- 4.5.1 Entscheidungsunsicherheit.- 4.5.2 Stochastisches Entscheidungsmodell.- 4.5.3 Fuzzy-Entscheidungsmodell.- 4.5.4 Entscheidungsmodelle bei Ungewißheit.- 4.6 Schluß.- 4.7 Literatur.- 5 Rechtliche Probleme der Ermittlung und Regulierung von Kombinationswirkungen von Stoffen und Strahlen.- 5.1 Gesetzliche Ausgangslage 3.- 5.1.1 Verfassungsrechtliche Schutzpflichten.- 5.1.2 Umweltschutzgesetzgebung.- 5.1.2.1 Allgemeines.- 5.1.2.2 Umweltmedienbezogene Gesetze.- 5.1.2.3 Stoffgesetze.- 5.1.3 Untergesetzliche Regelwerke.- 5.1.3.1 Allgemeines.- 5.1.3.2 Grenzwerte.- 5.1.3.3 Auslösewerte für die Begründung gesetzlicher Pflichten.- 5.1.3.4 Einstufung von Stoffgemischen und Zubereitungen.- 5.1.4 Zurechenbarkeit von Kombinationswirkungen.- 5.1.4.1 Privates Haftpflichtrecht.- 5.1.4.2 Soziales Arbeitsunfall- und Arbeitsschutzrecht.- 5.1.4.3 Öffentliches Recht.- 5.1.5 Stoffrisiken aus der privaten Lebensführung.- 5.2 Ausländische Erfahrungen.- 5.2.1 Vereinigte Staaten.- 5.2.2 Schweiz.- 5.2.3 Niederlande.- 5.3 Bewertung.- 5.3.1 Verfassungsrechtlicher Ausgangspunkt.- 5.3.2 Zusammenfassende Bewertung der gegenwärtigen Rechtslage und Reformerfordernisse.- 5.4 Reformvorschläge I: Ermittlung von Kombinationswirkungen.- 5.4.1 Prüfung neuer Stoffe.- 5.4.2 Prüfung von Altstoffen.- 5.4.3 Einstufung.- 5.4.4 Forschungspflichten.- 5.4.5 Ergebnis.- 5.5 Reformvorschläge II: Regulierung.- 5.5.1 Allgemeines.- 5.5.1.1 Grenzen des Rechts bei der Regelung von Kombinationswirkungen.- 5.5.1.2 Gefahrenabwehr und Risikovorsorge.- 5.5.1.3 Umweltqualität, Emissionsbegrenzung, Minimierung.- 5.5.1.4 Ergebnis.- 5.5.2 Regulierungsstrategien bei Kombinationswirkungen.- 5.5.2.1 Grenzen bei der Erfassung von (möglichen) Kombinationswirkungen.- 5.5.2.2 Regulierungsstrategien.- 5.5.2.3 Einzelfallbewertung.- 5.5.2.4 Sicherheitszuschlag.- 5.5.2.5 Geprägelösung.- 5.5.2.6 Grenzwerte für Kombinationswirkungen.- 5.5.2.7 Emissionsbegrenzung und Minimierung.- 5.5.3 Adressaten von Maßnahmen (Zurechnungsmodelle).- 5.5.3.1 Grundmodelle.- 5.5.3.2 Optionsmodell.- 5.5.3.3 Kontingentierungsmodell.- 5.5.3.4 Prioritätsprinzip.- 5.5.3.5 Sanierungsmodell.- 5.5.3.6 Geprägemodell.- 5.5.3.7 Kompensationsmodell.- 5.5.3.8 Allgemeine Zurechnungsgrundsätze.- 5.5.3.9 Verhältnis zwischen Regulierungsund Zurechnungsmodellen.- 5.6 Empfehlungen.- 5.7 Literatur.- 6 Beurteilung und Empfehlungen.- 6.1 Zusammenfassende Beurteilung.- 6.2 Lösungsansätze und Handlungsempfehlungen.- Autorenverzeichnis.
Grenzwertsetzungen für Umweltnoxen basieren wesentlich auf Messungen und Daten von Einzelexpositionen. Verstärkt wird jedoch gefordert, kombinierte Exepositionen zu berücksichtigen. In der vorliegenden Studie sind daher aus naturwissenschaftlich-medizinischer, soziologischer, ökonomischer, juristischer sowie philosophisch-ethischer Sicht die Notwendigkeit und die Realisierbarkeit von Umweltstandards für kombinierte Expositionen untersucht worden. Auf der Grundlage von Wirkungsmechanismen sind Kriterien erarbeitet worden, die trotz der Komplexität der Problematik eine Grenzwertsetzung erlauben , um gesetzte Umweltqualitätsziele zu erreichen. Die Studie ist darum bemüht, Wissenslücken und mögliche Lösungswege aus naturwissenschaftlich-medizinischer Sicht darzulegen. Die Ergebnisse sollen die zweckmäßige Gestaltung des rechtlichen Rahmens un der ökonomischen Prozesse für Umweltstandards nach kombinierten Expositionen unter Einbeziehung gesellschaftlicher Normen und Warhnehmungen fördern.
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