ISBN-13: 9783640512645 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 46 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universitat Jena (Institut fur Germanistische Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar "E. T. A. Hoffmann: Erzahlungen, Sprache: Deutsch, Abstract: "Die Welt Hoffmanns kann nur in ihrer Dualitat verstanden werden," postuliert Hans Mayer als Grundlage jeden Zugangs zum Werk E. T. A. Hoffmanns. Das Nebeneinander von realer und mythischer Ebene bestimme die Dichtung Hoffmanns seit seinem Erstling 'Ritter Gluck'. Wohl zwischen Ende 1816 und Sommer 1817 entstand die Erzahlung 'Das Majorat', in dessen Titel Hoffmann die Beschaftigung mit einem seinerzeit heftig diskutierten Erbfolgemodell signalisiert, dass ausschlielich den altesten Sohn als Erben einsetzt. Er selbst hielt die Erzahlung fur gelungen, ein Urteil in dem ihm viele Leser folgten. "Vielen Kritikern galt das Werk, vor allem durch die Gestalt des Justitiars, als Vorlaufer realistischer Erzahlungen," bilanziert Steinecke. Tatsachlich scheint es so, als handele es sich hauptsachlich um ein Familiendrama, denn "es sind] auch hier nicht nur unbegreifliche, dunkle Machte, die das Verhangnis herbeifuhren, sondern in erster Linie ...] Neid, Migunst, Stolz, Ha, Rachsucht, Geldgier, Machtstreben." Entsprechend Mayers Annahme scheint mit der Schauergeschichte aus den 'Nachtstucken' also eine weiterer Text Hoffmanns vorzuliegen, in dem die Erklarung, hier fur den Niedergang der Adelsfamilie von R., uneindeutig bleibt - Ubersinnliches spielt ebenso hinein wie Weltliches und die genaue Trennung ist unscharf. Ganz so liegen die Dinge aber vielleicht doch nicht. Mehrfach wurden in der jungeren Forschung Zweifel an der Glaubwurdigkeit der Angaben des autodiegetischen Erzahlers Theodor geauert, wie auch und besonders an der des Groonkels V. Obwohl diese Zweifel teilweise recht konstruiert wirken oder man einige Argumente leicht in Frag