ISBN-13: 9783656222378 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 36 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Padagogik - Padagogische Psychologie, Note: sehr gut, Universitat Zurich, Sprache: Deutsch, Abstract: Schreiben gilt zunachst als Mittel der Kommunikation - der Text als Medium, mit dem Autorinnen und Autoren Informationen, Meinungen oder Fiktionen uber einen Sachverhalt potentiellen Adressaten mitteilen. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht das Verhaltnis zwischen Autor und Leser. In kognitiver Hinsicht interessant ist aber auch die Wechselwirkung zwischen dem Autor und seinem Text. Untersuchungsgegenstand sind in dieser Betrachtungsweise die kognitiven Fahigkeiten, die die Grundlage fur den Einsatz der rhetorischen Kompetenz im Textverfassen bilden. Der Umgang mit Wissen beim Textverfassen erhalt in dieser Betrachtungsweise eine besondere Bedeutung. Denn beim Verfassen eines "Texts als Sprachwerk" (vgl. Pospiech 2004, S. 205f.) wird nicht nur bereits aufgebautes, im Gedachtnis gespeichertes Wissen genutzt. Unter geeigneten Voraussetzungen konnen auch, indem Wissen bearbeitet und weiterverarbeitet wird, neue Zusammenhange hergestellt und neue Wissensstrukturen aufgebaut werden. Wenn der Textproduktionsprozess neues Wissen generiert, kann von einer epistemischen Funktion des Textverfassen oder epistemischem Schreiben gesprochen werden. Im Zentrum der vorliegenden Arbeit soll die Frage stehen, welche Voraussetzungen erfullt sein mussen, dass epistemisches Textverfassen moglich ist. Dafur werden zwei Modellierungsversuche vorgestellt, die in der Textproduktionsforschung bis heute einen zentralen Stellenwert einnehmen. Es handelt sich um das Modell von Hayes und Flower und die beiden Modelle von Bereiter und Scardamalia. In einem ersten Schritt wird die Rekonstruktion des Textproduktionsprozesses als Problemloseprozess anhand von Hayes und Flowers Modell erlautert. Die Kritik am Modell von Hayes und Flower soll in einem nachsten Schritt zu Bereiter und Scardamalias ent