Es sind nicht die verschiedenen Lebensläufe und Situationen, die ihn beschäftigen, Nähe, Aufmerksamkeit, Kampf um Anerkennung - eingebettet in zarter Behutsamkeit, egoistischer Präsentation und dem Erstaunen über Ablehnung. Lebensbilder eines offenen und kämpferischen Menschen, nicht streitbar, aber immer mit dem Auge für den Anderen. Die Triebfeder ist immer die Begegnung, mit fremden Menschen, Kindern und Lebenspartnern, sexuellen Lebensträumen und den gesellschaftlichen Strukturen - mit all ihren abstrusen Einflussmöglichkeiten. Er hat liebevolle Namen für seine Partnerinnen, die ihm auf Zeit zur Seite stehen und ihm freudige und eindrucksvolle Erlebniswelten öffnen. Was zum Leben auch gehört, zeichnet er mit ehrlichen und deutlichen Worten - Verlassen und Verlassen werden ist ein zentrales Motiv. Skizzenhaftes, fast malerisches Gestalten wechselt sehr präzise mit Konkretem. Dabei manipuliert er sehr bewusst - aber subtil. Die in ihm schlummernden Talente brechen eruptiv hervor und geben der Kreativität Worte. Dabei sind seine Geschichten ein Aufbegehren nach Autonomie und Nähe. Ein Spannungsbogen, der viele Identifikationsansätze bietet. Jetzt, im gereiften Alter, kann er seiner Kunst wirklich leben.