ISBN-13: 9783638815949 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 56 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Ruhr-Universitat Bochum (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Proseminar germanistische Linguistik, Sprache: Deutsch, Abstract: "Man kann so das Verb mit einem Atom vergleichen, an dem Hakchen angebracht sind, so da es - je nach der Anzahl der Hakchen - eine wechselnde Zahl von Aktanten an sich ziehen und in Abhangigkeit halten kann. Die Anzahl der Hakchen, die ein Verb aufweist, und dementsprechend die Anzahl der Aktanten, die es regieren kann, ergibt das, was man die Valenz des Verbs nennt." (Tesniere) Mit diesem Bild begann 1959 eine bedeutende linguistische Stromung, die bis heute als eine der einflussreichsten grammatischen Theorien gilt. Zwar sprach bereits Buhler 1934 prophetisch von "Wahlverwandschaften" und "Leerstellen," die jedes Wort um sich eroffne, doch der Siegeszug der Valenztheorie begann erst mit Tesnieres Metapher. Zahlreiche Fragen eroffneten sich. Welche Verben verteilen welche Rollen? Wann ist eine Erganzung fakultativ und wann obligatorisch? Wo liegt die Grenze zwischen manchen fakultativen Erganzungen und Angaben? Wie ist das Verhaltnis von Valenzpotenz und Valenzrealisierung? Unzahlige Theorien betraten den wissenschaftlichen Kampfplatz, bis nur noch ein unentwirrbares Knauel zu sehen war. Dann trat 1992 die eine Theorie auf den Plan, die das Knauel entwirrte und Linguisten weltweit aufhorchen lie. "Ein theoretisch-methodisches Meisterstuck" jubelte Vilmos Agel und er jubelte mit Recht. Angelika Storrers Modell der "Situationsvalenz" brachte den Durchbruch. Die vorliegende Arbeit stellt dieses Modell vor und illustriert es mit vielen Beispielen, so dass der abstrakte Stoff fassbar und verstandlich wird. Sie bleibt terminologisch bei der Begrifflichkeit Storrers, arbeitet aber mit einer bildlichen, leicht zuganglichen Sprache. Sie ordnet Storrers Modell im Kontext der konkurrierenden Theorien ein und wagt schlielich einen Blick uber den Tellerrand: