ISBN-13: 9783638655330 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 36 str.
ISBN-13: 9783638655330 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 36 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 2, Freie Universitat Berlin, Veranstaltung: Stilkritische Untersuchungen, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen dieser Arbeit soll versucht werden, die Verteilung von Haupt- und Nebensatzen, Parataxe und Hypotaxe in der Figurenrede von Gurnemanz und Plippalinot zu untersuchen und mit den Ergebnissen von Blanka Horaceks "Kunstprinzipien der Satzgestaltung" in Beziehung zu setzen. Zur Erinnerung: Blanka Horacek untersuchte die in der Figurenrede vorkommenden, nicht grammatisch erklarbaren Verbletztstellungen und wertete diese als Stilmittel unter anderem im Parzival Wolframs von Eschenbach. Dabei klaffte die prozentuale Haufigkeit dieses Stilmittels bei den einzelnen Figuren des Romans im Umfang von vier und elf Prozent auseinander. Gibt es also einen Zusammenhang zwischen der Bedeutung der Figuren im Roman und der Verwendung grammatisch abweichender Stilmittel? Bei den Protagonisten des Romans oder Kernfiguren der Handlung scheint eine derartige Verknupfung nachweisbar. Bei den untersuchten Nebenfiguren erscheinen die von Horacek gezogenen Schlusse dagegen weniger naheliegend: Exemplarisch sei hier das Madchen Obilot erwahnt: So weist die Rede Obilots sieben nicht grammatisch erklarbare Verbletztstellungen bei deutlich geringerem Redeumfang auf, was auf ihr jugendliches Alter zuruckgefuhrt wird. Die Bedeutung Gurnemanz' als ordnende Kraft fur den in ritterlicher Lebensweise unerfahrenen Parzival ist im Roman eindeutig greifbar und eine daraus resultierende sprachliche Versiertheit erscheint durchaus plausibel. Dass sich die umsichtige Herrschaft eines erfahrenen Adligen in einer sauberen Sprache und Argumentation niederschlagt, entspricht dem mittelalterlichen Ideal vom weisen Konig. Alter ist auch nicht das einzige Kriterium fur das Auftreten einer Figur. Die Geschichte Parzivals lebt gerade davon, dass es die Abstammung is