ISBN-13: 9783656593195 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 32 str.
ISBN-13: 9783656593195 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 32 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Padagogik - Kindergarten, Vorschule, fruhkindl. Erziehung, Universitat Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Aus der Sicht eines Erwachsenen mag der kindliche Spracherwerb im Vorschulalter im Nachhinein als ein einfacher, sich quasi wie von selbst vollziehender Prozess erscheinen. Diese Sicht wurde jedoch jene Tatsache verkennen, dass es sich beim kindlichen Spracherwerb um die komplexeste Aufgabe handelt, die ein Kind in seiner Entwicklung bewaltigt (vgl. Dittmann 2010: 9). Die Frage nach einer "normalen," storungsfreien Sprachaneignung eines Kindes interessiert neben den Eltern auch diejenigen Institutionen und ihre Vertreter, die die Kinder in diesem Verlauf unterstutzen. Die Verantwortung den Prozess der Sprachaneignung zu uberwachen und bei Bedarf zu fordern, liegt letztlich in der Verantwortung des Staates (vgl. Ehlich, 2009: 16). Die Umsetzung dieser Verantwortung wird zunehmend in Form von institutionalisierten Verfahren umgesetzt, die den individuellen Sprachstand eines Kindes zum Zwecke des Vergleichens, sowie dem Fordern messen sollen. Diese Messungen werden zunehmend nicht nur fur die Schulzeit, sondern auch fur fruhere Lebensalter heran gezogen (vgl. ebd.). "Die Befassung mit der kindlichen Sprachaneignung hat unterschiedliche Konjunkturen" (ebd.: 17), gegenwartig scheint das Interesse stetig anzusteigen, so dass gerade zu von einer Inflation unterschiedlicher Verfahren zur Sprachstandsmessung gesprochen werden kann (vgl. ebd.). "Der Trend in den Bundeslandern geht zur fruheren Einschulung" (11.09.2009, WELT ONLINE) berichtet WELT ONLINE. Die Idee der fruheren Einschulung ist umstritten, da zahlreiche Fakten dagegen sprechen. Der PISA-2000-Bericht des Deutschen PISA-Konsortiums wird vielfach dahingehend interpretiert, dass Fruheinschulungen vorteilhaft seien (siehe Baumert u. a. 2001, Tabelle 9.17, Seite 474). Diese Interpretation ist jedoch fraglich. So beginnen Kinder im Pisa-Siegerland Finnland erst