ISBN-13: 9783640738014 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 72 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universitat Dusseldorf (Neuere Germanistik), Veranstaltung: Hauptseminar, 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Zunachst beginne ich mit einer klassischen Textanalyse, in der Erzahlverhalten und Erzahlhaltung untersucht werden sollen. Dabei mochte ich auf die besondere Sprechsituation eingehen, welche die "Spiegelgeschichte" zur ungewohnlichen und einzigartigen Erzahlkunst macht. Um die Sprechsituation erschlieen zu konnen, muss die Erzahlung uber die Textanalyse hinaus, in einen spezifischen literaturhistorischen Kontext gesetzt werden. Ich mochte untersuchen, inwiefern Aichingers neue Erzahlkunst, die den Kahlschlag ablost, als kafkaesk bezeichnet werden kann und einem Muster folgt, das charakteristisch ist fur die osterreichische Sprachskepsistradition. Zur Annaherung an Aichingers transitorischen Ort des Poetischen mochte ich auerdem detailliert auf die Symbolik in "Spiegelgeschichte" eingehen. Eine zentrale Bedeutung fallt dem Motiv des Spiegels zu, der nicht nur die biologische Ordnung auf den Kopf stellt, sondern auch die sprachliche. Es soll deutlich werden, dass der Spiegel als Schlussel zur Eroffnung einer poetologischen Dimension dient. Neben dem Spiegel gibt es noch weitere wichtige Motive, deren Funktion ich ebenfalls erortern mochte. Mein weiterfuhrendes Ziel ist es, die wichtigsten Voraussetzungen zu benennen, welche fur Aichingers Dichtung gelten. Damit klart sich die Frage, weshalb ein Groteil der intellektuellen Bevolkerung der westlichen Hemisphare und der Literaturkritiker, ihr skeptisch gegenuberstehen und ihre Texte dennoch zum festen Bestandteil der heutigen Schullekture gehoren.