ISBN-13: 9783640521234 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 192 str.
Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: gut, Universitat Leipzig (Kommunikations und Medienwissenschaften), 141 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Noch so ein Wortspiel: Staats-Theater. Als sich Politiker und Journalisten1 im November 2002 zum jahrlichen Bundespresseball versammelten, wahlten die Veranstalter bezeichnenderweise dieses Motto. "Staats-Theater," so erklarte Tissy Bruns, "damit bringt die Bundespressekonferenz das Verhalten der Politik in diesem Wahljahr auf den Punkt"2. Bruns, damals noch Vorsitzende des Veranstaltervereins und Redakteurin der Tageszeitung Die Welt, hatte sich mehrfach in verschiedenen Aufsatzen und Interviews uber das schwierige Verhaltnis zwischen Politik und Medien beklagt. "Wir Journalisten hatten den Eindruck, die Politiker inszenieren sich vor den schonen Berliner Kulissen mit ein paar kurzen Statements, aber wenn die kritischen Fragen kommen, dann schlagen sie sich schnell zu den Hinterausgangen durch und verschwinden."3 Vor allem der rasante Erfolg des Fernsehens habe dazu gefuhrt, dass sich die Volksvertreter fur das Publikum offentlichkeitswirksam und kameragerecht in Szene setzen und dabei die politischen Inhalte verschleiern. "Es gibt kein politisches Ereignis mehr, das nicht zuallererst uber das Fernsehen kommuniziert wird. Also uber Bilder, und Bilder sind es auch, die mageblich daruber entscheiden, ob Spitzenpolitiker X oder Y beim Burger glaub- und vertrauenswurdig ist," so Bruns.4