"In diesem posthum veröffentlichten Buch Iegt der Autor eine fundierte, gesellschaftskritische, zum Nachdenken anregende Theorie der Gesundheitsförderung vor. Zu deren Entwicklung werden in acht Kapiteln philosophische, pädagogische, psychologische und sozialwissenschaftliche Ansätze miteinander in Verbindung gesetzt, um einen anspruchsvollen Gesundheitsbegriff und eine Empowermentstrategie für Zielgruppen zu entwerfen. Theoretische Vorkenntnisse sind bei der Lektüre des dichten Textes hilfreich. Allerdings fasst eine umfangreiche Einleitung des Herausgebers die wichtigsten Elemente der Theorie gut zusammen und führt hervorragend in den Band ein." (impu!se für Gesundheitsförderung, Heft 118, März 2023)
„Homo Oecologicus“ – eine Perspektive, die Mensch, Gesellschaft, Umwelt und Biographie zusammenbringt.- Angst bzw. Furcht. Warum über vieles wahrhaft Wünschenswerte nur geredet wird, aber sich nur wenige trauen, etwas dafür zu tun.- Sozio-psychosomatische Gesundheit - Was darunter zu verstehen ist und warum wir sie brauchen.- Demokratie – was wir an ihr haben und wie wir sie brauchen.- Was Gesundheit, Demokratie und Wirtschaft miteinander zu tun haben.- Leben und „glückliches“ Leben verhalten sich zueinander wie Wirklichkeit und Utopie.- Gutes Leben, robuste Demokratie, Suffizienz-Ökonomie, sozio-psycho-somatische Gesundheit — wie zusammenwachsen könnte, was zusammen gehört.- Was tun? Ansatzpunkte für eine integrierte alters- und Zielgruppenaffine Empowermentstrategie.- Last but not least – Man muss Glück erstreben dürfen, um empfinden zu können, was glücklich macht.
Dr. Peter-Ernst Schnabel war Professor für Gesundheitswissenschaften an der Universität Bielefeld.
Nicht einmal zehn Prozent der knapp zweihundertdreißig Milliarden Euro, die sich die Deutschen ihre Krankenversorgung jährlich kosten lassen, fließen gegenwärtig in die Präventionspolitik und davon wiederum nicht mehr als zwanzig Prozent in die Förderung der Gesundheit. Die vorliegende Untersuchung setzt sich in kritisch-konstruktiver Manier mit den interventionsphilosophischen, systemischen und professionspolitischen Hindernissen auseinander, die der längst fälligen Beseitigung dieses Unterversorgungsdilemmas im Wege stehen. Sie bemüht sich, mit dem Irrglauben aufzuräumen, dass eine Gesundheitsförderungspolitik, die mehr sein will, als die bloße Verhinderung von Krankheit und Gebrechen, realisiert werden könne, ohne die bestehenden politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedingungen grundlegend zu verändern. Und sie macht Vorschläge, in welche Richtung diese Veränderung gehen könnte.
Der Autor
Dr. Peter-Ernst Schnabel war Professor für Gesundheitswissenschaften an der Universität Bielefeld.