ISBN-13: 9783486717181 / Niemiecki / Twarda / 2012 / 285 str.
Sophies Schwester - das ist Inge Scholl, deren jungere Geschwister Hans und Sophie 1943 hingerichtet wurden, weil sie sich dem NS-Regime widersetzt hatten. Inge Scholl wusste nichts vom Widerstand ihrer Geschwister. Doch sie begab sich umgehend auf eine private Spurensuche und avancierte damit nach 1945 zu einer ebenso einflussreichen wie prominenten Aktivistin in der bundesrepublikanischen Erinnerungs- und Gedenkkultur an den Widerstand im "Dritten Reich." Christine Hikel hat daruber ein erhellend-aufregendes Buch geschrieben. Sie kann eindrucksvoll zeigen, wie familiare Erinnerungen konstruiert wurden, wie sie sich im Laufe der Zeit veranderten, wie und wann sie sich gegen konkurrierende Widerstands-Erzahlungen durchsetzten und das offentliche Gedenken pragten. Die Geschichte der Weien Rose wird damit in die Zeit nach 1945 verlangert und als faszinierendes Lehrstuck prasentiert: Selbst spektakulare Taten wie die Flugblatt-Aktion Hans und Sophie Scholls in der Munchener Universitat finden im kollektiven Gedachtnis nur dann einen Platz, wenn sie Fursprecher finden, die sie immer wieder neu zum aktuellen politischen und gesellschaftlichen Zeitgeist in Bezug setzen.
Sophies Schwester das ist Inge Scholl, deren jüngere Geschwister Hans und Sophie 1943 hingerichtet wurden, weil sie sich dem NS-Regime widersetzt hatten. Inge Scholl wusste nichts vom Widerstand ihrer Geschwister. Doch sie begab sich umgehend auf eine private Spurensuche und avancierte damit nach 1945 zu einer ebenso einflussreichen wie prominenten Aktivistin in der bundesrepublikanischen Erinnerungs- und Gedenkkultur an den Widerstand im "Dritten Reich". Christine Hikel hat darüber ein erhellend-aufregendes Buch geschrieben. Sie kann eindrucksvoll zeigen, wie familiäre Erinnerungen konstruiert wurden, wie sie sich im Laufe der Zeit veränderten, wie und wann sie sich gegen konkurrierende Widerstands-Erzählungen durchsetzten und das öffentliche Gedenken prägten. Die Geschichte der Weißen Rose wird damit in die Zeit nach 1945 verlängert und als faszinierendes Lehrstück präsentiert: Selbst spektakuläre Taten wie die Flugblatt-Aktion Hans und Sophie Scholls in der Münchner Universität finden im kollektiven Gedächtnis nur dann einen Platz, wenn sie Fürsprecher finden, die sie immer wieder neu zum aktuellen politischen und gesellschaftlichen Zeitgeist in Bezug setzen.