ISBN-13: 9783668227927 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 1,0, Rheinisch-Westfalische Technische Hochschule Aachen (Institut fur Germanistische und Allgemeine Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar: 'ich wil singen aber als e': Mhd. Lyrik von ihren 'Anfangen' bis zum spaten Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Tannhauser, ein Postmodernist' des 13. Jahrhunderts?" Auch wenn Zuschreibungen zu dieser diffusen Epoche zur Farce avancieren, deutet Jurgen Kuhnels zuletzt unbeantwortete Frage auf einen Wandel in der Rezeption des Tannhausers hin. Viele Jahre als uninspirierter Minnesanger abgetan, erlebte sein Oeuvre eine Revision, die Bewertung seiner lyrischen Qualitat eine Expansion. So beweist die neue Forschung seine literarische Legitimitat - die Daseinsberechtigung eines Tannhausers abseits der gleichnamigen Legende. Diese Arbeit reiht sich in diesen Diskurs ein und zeigt anhand einer Untersuchung des Leich IV die literarischen Dimensionen der Tannhauser-Dichtung auf. Dabei wird auf Grundlage der Thesen von Claudia Handl und Thomas Cramer versucht, dem ersten Nonsens-Gedicht" der deutschen Literatur einen kommunikativen Sinn zuzuschreiben. Kapitel 2.1 schafft zunachst ein Grundlagenwissen uber den historischen Tannhauser. Diese Ausfuhrungen stutzen sich dabei auf die Thesen von Johannes Siebert - wobei sein Biographie-Versuch methodische Kritik zulasst und viele Eckdaten nicht wissenschaftlich bewiesen sind. Trotzdem soll eine verkurzte Darstellung seiner Hauptthesen zur Einleitung und zum Verstandnis der folgenden Untersuchung dienen. Dabei gibt Kapitel 2.2 zunachst einen groben Uberblick uber das Oeuvre sowie die Rezeption des Tannhauser. Kapitel 3. versucht eine definitorische Grundlage des Leich'-Begriffs zu geben, dieser wird dabei explizit auf den Tanzleich, wie wir ihn beim Tannhauser finden, ausgerichtet. Mit Kapitel 3.1 beginnt die Untersuchung des Leich IV, zunachst mit einem Foku"