ISBN-13: 9783110306255 / Niemiecki / Twarda / 2012 / 286 str.
ISBN-13: 9783110306255 / Niemiecki / Twarda / 2012 / 286 str.
Moral und Politik stehen in der romischen Literatur in einem engen Vorstellungszusammenhang; sittlicher Niedergang wird als Element wahrgenommen, das die politische Ordnung destabilisiert. Intensiv zeigt sich dieses Phanomen in der Literatur des 1. Jahrhunderts v. Chr. in der Thematik von Sexualmoral und Geschlechterrollennormen. Der Diskurs um Mannlichkeit und effeminatio begegnet nicht nur in der Invektive und der Liebeselegie, sondern auch in der Historiographie, im Epos und in lyrischen Werken. Lasst sich im Zuge des politischen Umbruchs ein Wandel der Konzeptionen von Sexualmoral und Geschlechterrollen erkennen? Wie sind Vorstellungen von Sexualmoral, Geschlechterrollen und politischer Stabilitat konkret miteinander verknupft? Textpassagen von Lucilius, Cicero, Sallust, Catull, Vergil, Horaz, Livius, Properz, Tibull und Ovid werden untersucht, um diesen Fragen nachzugehen. Es deutet sich an, dass begleitend zur Krise der Republik auch die traditionellen Geschlechterkonzeptionen aufbrechen und mit der Konsolidierung der Ordnung zu festen Normen zuruckkehren.