ISBN-13: 9783640465750 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 36 str.
ISBN-13: 9783640465750 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 36 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Deutsch - Padagogik, Didaktik, Sprachwissenschaft, Note: 1,0, Universitat Potsdam (Institut fur Germanistik), Veranstaltung: Mediendidaktik Deutsch - Alte und neue Medien im Unterricht, Sprache: Deutsch, Abstract: Tabus bestimmen den Lebensalltag in der Gesellschaft. Sie regulieren soziale Prozesse, manifestieren Normen, Normativitaten und universelle Rechte und Gesetze. Sie verhindern individuelle oder kollektive Ubertretungen von moralischen Geboten und ethischen Bedenken. Sie verhindern in diesem Sinne die Anomie und fuhren zu Stabilitat und Sicherheit in einer Gemeinschaft. Es steht fest, dass manifestierte Tabus traditionell von Generation zu Generation weitergetragen werden, interessanterweise auch dann, wenn gar das Sprechen uber das jeweilige Tabu selbst ein Tabu ist, wobei unter dem Stichwort "Grenzen setzen" Tabus in weitesten Sinn Themen in der Sozialpadagogik, wie in der Erziehungswissenschaft sind. Fraglich bleibt in den jeweiligen padagogischen Tabudiskursen, ob man mit Kindern und Jugendlichen uber Tabus, z.B. uber Inzest, Sex mit Tieren oder uber brutale, blutige Gewalt reden sollte, sie uber Tabus und uber die Gefahren von Tabulosigkeiten aufzuklaren hat? Insofern man das tut, steht die Frage im Raum, ob die jeweilige Aufklarung nicht schon ein Tabubruch ist, inwiefern man durch jene Aufklarung, die ggf. gar zu einer "Belehrung" von "oben herab" verkommen kann, Kinder und Jugendliche dazu bewegt, Erfahrungen mit Tabus machen zu wollen, was im Endeffekt kontraproduktiv ware. So ist es z.B. haufig zu beobachten, dass, insofern man Kinder und Jugendliche vor Horrorvideos warnt, diese dann gezielt zu diesen greifen, weil sie den Horror und damit die Tabus selbst erfahren wollen. Von Soziologen, wie z.B. Niklas Luhmann, wird behauptet, Erziehung sei sinnlos, da Kinder sich selbst aufgrund von Erfahrungen in sozialen Systemen lernen: "Elementares Lernen vollzieht sich unabsichtlich-beilaufig aufgrund vo