ISBN-13: 9783656288251 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 26 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Philipps-Universitat Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Erscheinen des zweiten Romans "Schogebete" von Charlotte Roche im August 2011 wurde wie bereits bei der Veroffentlichung ihres ersten Buches "Feuchtgebiete" eine brisante offentliche Diskussion daruber gefuhrt, ob und in welcher Art und Weise man gesellschaftliche Tabuthemen wie etwa dem ungeschonte Sexualleben der Frau in der Literatur diskutieren darf. Die detaillierten Schilderungen der Autorin wurden von vielen Personen als zu provokant empfunden und galten als reine Inszenierung von Schockmomenten, um mediale Aufmerksamkeit zu erlangen. Die feministischen Denkansatze, die sich in beiden Romanen finden lassen und die sich fur die naturliche Schonheit der Frau aussprechen, wurden demgegenuber nur selten thematisiert. Dabei spielt die Asthetik des Weiblichen in der Geschichte der Helen Memel, die Protagonistin in "Feuchtgebiete" und Elizabeth Keil, der Hauptfigur in "Schogebete" eine wichtige Rolle, die in Anbetracht von gesellschaftlichen Zwangen, Partnerschaften und auch dem eigenen Selbstwertgefuhl neu diskutiert werden muss. Die folgende Arbeit wird die Ansichten der beiden Frauen genauer untersuchen und gegenuberstellen. Der Fokus liegt hierbei auf den geschlechtsspezifischen vorgestellten Schonheitsidealen. Weiterhin wird der Zusammenhang zwischen Hygiene und Attraktivitat naher beleuchtet, der besonders im ersten Buch eine ganz zentrale Rolle spielt. Abschlieend soll noch einmal resumiert werden, wie sich die vermittelten Vorstellungen von Schonheit in dem Schreibstil der Autorin wiederfinden. Konnen also Bucher, die unschone Themen wie Korperausscheidungen und mangelnde Intimhygiene abhandeln, uberhaupt schone Literatur sein? Die in den Buchern verwendeten Worter, Redewendungen aber auch die Syntax werden bei dieser finalen Analyse eine wesentliche Rolle spielen.