ISBN-13: 9783656831143 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 20 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 2,0, Universitat zu Koln (Institut fur deutsche Sprache und Literatur), Veranstaltung: Seminar "Grenzfiguren," Sprache: Deutsch, Abstract: Hartmann von Aue hat ca. 1190 mit seinem 'Erec' den ersten deutschen Artusroman und damit auch eine der ersten idealen Frauenfiguren geschaffen. Enite ist vor allem eines: schon. Ob diese Schonheit der hofischen Norm entspricht, oder ob sie anderweltlich beziehungsweise feenhaft ist, wird in dieser Arbeit problematisiert. Die Forschung hat sich nur am Rande mit der Schonheit arthurischer Frauenfiguren beschaftigt. Der Fokus liegt meist mehr auf den heldenhaften Rittern, ihrer aventiure und der damit verbundenen Figurenentwicklung. In einigen Arbeiten gibt es Uberlegungen zur hofischen Schonheit und ihrer Darstellung und Wirkung. Das sind zum Teil Untersuchungen der Korperlichkeit und Asthetik, zum Teil aber auch Figurenanalysen oder Erzahlstrukturbeobachtungen. Andere Ansatze betrachten die Figur der Fee als weibliche Schonheit aus einer anderen Welt im Artusroman naher, auch mit historischem Blick auf irische und keltische Mythologie. Stuft man die Fee als mogliche Partnerin einer Mahrtenehe ein, steht Forschungsliteratur zu dieser besonderen Partnerschaft zur Verfugung. Die Arbeit stellt heraus, woran man Enites Schonheit festmachen kann, aber auch wie diese auf den restlichen Hof wirkt. Enites Genealogie und ihre Verbindung zu dem Wunderpferd aus Zwergenhand lassen eine anderweltliche Seite aufzeigen. Diese Seite bringt Enite mit der Figur der Fee in Verbindung, die eindeutig eine anderweltliche Figur darstellt. Enites Pferd und Satteldecke geben als Anspielung auf Dido und Lavinia weiteren Anlass, Enites Anderweltlichkeit zu prufen.