ISBN-13: 9783638656023 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 60 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1,7, Universitat Duisburg-Essen (Department of English Literature), Veranstaltung: Oscar Wilde, Salome, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: "Im Mythos und in der Literatur hat es den Typus der femme fatale immer gegeben, denn Mythos und Literatur sind nur die dichterische Widerspie-gelung des wirklichen Lebens, im wirklichen Leben aber hat es an mehr oder minder vollkommenen Exemplaren herrschsuchtiger und grausamer Frauen nie gefehlt." Mit diesem Zitat beschreibt Mario Praz, der in seinem Werk "Schwarze Roman-tik" als erster das Phanomen "femme fatale" erkannte, einordnete und psycholo-gisch deutete, das dekadente Frauenbild, das in seiner Darstellung im 19. Jahr-hundert einen Hohepunkt in Kunst, Literatur und in der Gesellschaft fand. Dass die femme fatale im wirklichen Leben real existierte und nicht nur ein Pro-dukt der Mannerfantasie war, war nicht nur Praz' Auffassung. Vielen Frauengestalten der Geschichte wurde diese Rolle zugeordnet. Sarah Bernhardt, eine der erfolgreichsten und bekanntesten Schauspielerinnen des 19. Jahrhunderts, galt zu ihrer Zeit als eine femme fatale par excellence. Ziel dieser Arbeit ist es, herauszufinden, ob Sarah Bernhardt wirklich eindeutig dem Typus der femme fatale zuzuordnen ist und warum. Als erstes soll die Berucksichtigung des zeithistorischen Aspektes erlautern, wie die Frau in ihrer Rolle im 19. Jahrhundert, orientiert am viktorianischen England und Frankreich, wahrgenommen wurde. Ausgehend von diesen Ausfuhrungen kann nachvollzogen werden, in welcher gesellschaftlichen Lebenssituation sich die Bernhardt befand. Auerdem sollen im Ansatz die Grunde aufgezeigt werden, warum sich gerade zu dem Zeitpunkt des fin de siecle das dekadente Frauenbild durchsetzen konnte. Dazu erscheint es sinnvoll zu erlautern, in welcher Art und Weise sich das Bild der femme fatale in Kunst und Literatur etablierte. Eine Kurzbiographie der Be