"... legt eine kenntnisreiche, umfassende Behandlung von Rechtsfragen der individualisierten Medizin vor, die zukünftig bei der Diskussion um individuell angefertigte therapeutische Interventionen, biomarkergestützte individualisierte Medizin und genetische Untersuchungen zu berücksichtigen sein wird." (Dr. Oie Ziegler, in: GERS GesundheitsRecht, Heft 12, 2015)
Begriff und Bedeutung der individualisierten Medizin.- Rechtsfragen bei der Einführung der individualisierten Medizin in die Gesundheitsversorgung.- Auswirkungen der individualisierten Medizin auf das Arzt-Patienten-Verhältnis.- Individualisierte Medizin und Prävention.- Zusammenfassung und wesentliche Ergebnisse.
Das Buch thematisiert die vielfältigen Rechtsfragen, welche die individualisierte Medizin in der Gesundheitsversorgung sowie in der medizinischen Praxis aufwirft. Die individualisierte Medizin gilt als medizinische Revolution, bisweilen als „Synonym für die Medizin der Zukunft“, von der man sich erhebliche Fortschritte bei der Bekämpfung von Krankheiten, insbesondere Krebserkrankungen, erhofft. Es handelt sich nicht um eine Medizin, die sich der Person des Patienten mit seinen Ängsten, Wünschen und Vorstellungen zuwendet, vielmehr werden die biologischen (insbesondere genetischen) Besonderheiten der Patienten bei Diagnose und Therapie stärker in den Vordergrund gerückt. Inzwischen wird sie in Fachkreisen und auch in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert, bisweilen als „leeres Versprechen“ bezeichnet oder als „Etikettenschwindel“ abgestempelt. Datenschutzrechtliche Fragen der Biobankenforschung und Probleme der Erstattungsfähigkeit individualisierter Therapiekonzepte durch die Krankenkassen werden ebenso beleuchtet wie die Auswirkungen auf das Arzt-Patienten-Verhältnis. Eingehend diskutiert werden auch Fragen der Präventivmedizin, denn der individualisierten Medizin wird das Potenzial zugesprochen, einen Paradigmenwechsel weg von einer kurativ orientierten Behandlungsmedizin hin zu einer prädiktiven und präventiven Medizin zu vollziehen.