ISBN-13: 9783656154310 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 56 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universitat Siegen, Veranstaltung: Kulturelle Moderne I, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Verhaltnis von Literatur und Psychoanalyse in der literarischen Moderne zu untersuchen, bedeutet den Blick auf ein Forschungsfeld zu richten, das durch mannigfache Widerspruche, Analogien und Wechselwirkungen gepragt ist. Bereits ein fluchtiges Betrachten lasst die Un-terschiede der Disziplinen deutlich hervortreten: So bildet die Literatur eine Ausdruckform der Schonen Kunste, wahrend die Psychoanalyse sich als gestandene Naturwissenschaft pra-sentiert. Doch wiewohl Wesen und Arbeitsweise der beiden Disziplinen von groer Diver-genz sind, so befinden sich Literatur und Psychoanalyse dennoch seit jeher in einer Spiegel-beziehung. Beide Ansatze bearbeiten das selbige Themenfeld - die menschliche Psyche - und erzeugen, wenn auch auf verschiedene Weise, die namlichen Ergebnisse. Resultat der beson-deren Beziehung der Disziplinen ist die Ambivalenz von Bewunderung und Doppelganger-scheu fur das Spiegel-Ich: Denn so wie die Beziehung in einer konstruktiven Bundesgenos-senschaft munden kann, so vermag sie ebenso Verwirrungen und Streitigkeiten im Urheber-recht der Erkenntnisse zu erzeugen. Tatsache ist, die fruhe Moderne ist voller Beruhrungspunkte und Korrelationen der beiden Richtungen, so dass unzweifelhaft postuliert werden kann, dass eine jede ohne den Einfluss der anderen nicht die selbige ware. Die hiesige Arbeit nimmt sich zum Ziel, das Beziehungs-geflecht von Literatur und Psychoanalyse zu eruieren. Hierbei folgt sie der Kernthese Thomas Anz', dass eine Verwissenschaftlichung des literarischen modernen Diskurses und eine ana-loge Literarisierung der Wissenschaft die Symptomatik dieser Wechselwirkung bilden. An-hand dieser zwei Grundtendenzen werden in der Folge die konkreten Einzelentwicklungen, die sich in dem Forschungsfeld ereigneten, nachvollzogen. Dabei bilden sie glei