ISBN-13: 9783834912947 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 248 str.
ISBN-13: 9783834912947 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 248 str.
Wenn inzwischen Berichte in der Presse erscheinen, dass es dem Traditio- unternehmen Marklin wieder sehr gut geht, so ist das auch eine Erfolgs- schichte privaten Beteiligungskapitals. 2006 hatte ein britischer Eigenkapitalinvestor das Unternehmen ubernommen und damit vor der drohenden Insolvenz gerettet. Heute befindet sich Marklin wieder auf solidem Wachstumskurs. Diese Geschichte zeigt exemplarisch auf, dass privates Beteiligungskapital fur mittelstandische Unternehmen sehr nutzlich sein kann. So stellt es nicht nur eine Losung kurz vor der Insolvenz dar, wie im Falle Marklin geschehen, sondern kann auch zur Finanzierung eines besonderen Wachstumspfades dienen. Bei solchen Vorteilen konnte man annehmen, dass diese Finanzierungsform eine entsprechende Verbreitung hat. Das ist jedoch nicht der Fall. Vergleicht man die Quote des mittelstan- schen privaten Beteiligungskapitals bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt uber verschiedene Lander in Europa, dann wird deutlich, dass die Verbr- tung in Deutschland nur gering ist, verglichen beispielsweise mit dem Vereinigten Konigreich, Schweden, Niederlande oder sogar auch Frankreich und Spanien. Daruber hinaus ist auch zu erkennen, dass die Beteiligungs- lumina, also die Finanzierungen mit privatem Beteiligungskapital bei groen Unternehmen, in den letzten Jahren zugenommen haben, bei mittelstan- schen Unternehmen jedoch rucklaufig sind. Das zeigt, dass der Mittelstand nur unterproportional am Wachstum und damit auch an den Effekten des privaten Beteiligungskapitals profitiert. Dieser Kontrast zwischen den aufgezeigten positiven Effekten auf der einen Seite und der geringen Nutzung auf der anderen Seite erstaunt somit. Genau an diesem Phanomen setzt die vorliegende Dissertationsschrift von Philipp Espel an.