ISBN-13: 9783838625362 / Niemiecki / Miękka / 2000 / 92 str.
ISBN-13: 9783838625362 / Niemiecki / Miękka / 2000 / 92 str.
Inhaltsangabe: Einleitung: Mit Beschlu der Einheitlichen Europaischen Akte einigten sich 1986 die (seinerzeit 12) Mitgliedsstaaten der Europaischen Gemeinschaft darauf, einen Binnenmarkt zu installieren, der durch vier Grundfreiheiten - freier Personen-, Dienstleistungs-, Kapital- und vor allem Warenverkehr - definiert ist. Die Verschmelzung der nationalen Markte unter Fortbestand der territorialen Grenzen der Mitgliedsstaaten erfordert von europaweit auftretenden Unternehmen insbesondere in preispolitischer Hinsicht Koordinationsmanahmen. Wenn jedoch ein Unternehmen wie der Automobilhersteller Ford auf eine koordinierte Preispolitik verzichtet, indem er z.B. sein Modell Mondeo in Danemark 40% gunstiger anbietet als in Deutschland, entstehen unweigerlich Arbitrageprozesse, die die Preisdifferenzen im Binnenmarkt in Form von Parallelimporten (vom Hersteller nicht autorisierte Warenstrome) uberbrucken. Ein im Fruhjahr 1999 angekundigter Borsengang eines deutschen Pharma-Parallelimporteurs deutet an, da es auch im Pharmamarkt lukrative und nicht nur sporadische Preisunterschiede gibt, die entsprechend den Gesetzmaigkeiten des Binnenmarktes Arbitrageprozesse hervorrufen. Es ware jedoch vorschnell, das Phanomen der Arbitrage im Pharmamarkt - in Analogie zu anderen Branchen - lediglich einer womoglich preispolitisch ruckstandigen Pharmaindustrie zuzurechnen. Wenn ein deutscher Kunde und Patient bei seinem Einzelhandler - einem Apotheker - fur ein neuartiges Arzneimittel nur 9 DM zahlen mu, obwohl es 130 DM kostet, oder wenn ein britischer Pharmahersteller alle 5 Jahre mit einer Behorde uber seinen maximal erzielbaren Ertrag verhandeln mu, dann weist dies auf die besonderen Rahmenbedingungen in Teilen des europaischen Pharmabinnenmarkts hin: Insbesondere innovative Arzneimittel sind - im Gegensatz zu Automobilen und anderen Konsumgutern - in hohem Mae landerspezifischen Regulierungen ausgesetzt, die sich direkt oder indirekt auf die Preisgestaltung eines Pharmaher