ISBN-13: 9783638954563 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 134 str.
Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universitat Konstanz, 120 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Bertolt Brecht ist neben Shakespeare bis heute einer der meist gespielten Autoren auf den Buhnen der Welt. Bekannt wurde er vor allem mit seiner Theatertheorie des epischen Theaters. Fast jedem ist der Begriff des V-Effektes gelaufig. Brecht hat dazu unzahlige Veroffentlichungen hervorgebracht, wobei es ihm nicht gelungen ist, den Nebel um die Begriffe Verfremdung, V-Effekt und epische Spielweise vollig zu lichten. Aber nicht nur seine Theatertheorien, sondern auch seine Dramen erregen bis heute Aufsehen in der Offentlichkeit. Dies liegt an seiner unorthodoxen Darstellungsweise bestimmter Vorgange auf der Buhne wie der rollende Wagen der Mutter Courage oder das "Spiel im Spiel" in der Manahme. Auch die Inhalte seiner Dramen stoen auf Widerstand. So wurde die Erschieung eines jungen Genossen durch seine Mitstreiter in dem Stuck "Die Manahme" aufs Heftigste diskutiert und verurteilt. Ebenso wird die Unbelehrbarkeit der Courage in "Mutter Courage und ihre Kinder" kritisiert. Diese Beispiele zeigen, dass Brecht die Zuschauer polarisiert, was auf seine Hinwendung zum Marxismus zuruckzufuhren ist. Hiermit kann die unterschiedliche Interpretation seiner Werke in Ost- und Westdeutschland begrundet werden. Die einen argumentieren mithilfe seiner Dramen fur die Richtigkeit des Kommunismus, die anderen legen sie gegen diese aus. Dadurch ist eine umfassende und unvoreingenommene Beleuchtung seiner Stucke erst seit dem Ende des "Kalten Krieges" moglich geworden. Weiterhin ist durch die Polarisierung, die seine Stucke hervorgerufen haben, erkennbar, dass er Themen aufgreift, die viele Bevolkerungsgruppen anspricht. Es wird klar, dass Brecht seine Dramen als politische Werke ansieht, mit denen er in der Welt etwas erreichen und verandern will. Fraglich ist, welche Ziele er sich dabei gesetzt h