ISBN-13: 9783640253333 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 68 str.
ISBN-13: 9783640253333 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 68 str.
Klassiker aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Vortrag, den ich auf Ihren Wunsch zu halten habe, wird Sie nach verschiedenen Richtungen notwendig enttauschen. In einer Rede uber Politik als Beruf werden Sie unwillkurlich eine Stellungnahme zu aktuellen Tagesfragen erwarten. Das wird aber nur in einer rein formalen Art am Schlusse geschehen anlalich bestimmter Fragen der Bedeutung des politischen Tuns innerhalb der gesamten Lebensfuhrung. Ganz ausgeschaltet werden mussen dagegen in dem heutigen Vortrag alle Fragen, die sich darauf beziehen: welche Politik man treiben, welche Inhalte, heit das, man seinem politischen Tun geben soll. Denn das hat mit der allgemeinen Frage: was Politik als Beruf ist und bedeuten kann, nichts zu tun. - Damit zur Sache Was verstehen wir unter Politik? Der Begriff ist auerordentlich weit und umfat jede Art selbstandig leitender Tatigkeit. Man spricht von der Devisenpolitik der Banken, von der Diskontpolitik der Reichsbank, von der Politik einer Gewerkschaft in einem Streik, man kann sprechen von der Schulpolitik einer Stadt- oder Dorfgemeinde, von der Politik eines Vereinsvorstandes bei dessen Leitung, ja schlielich von der Politik einer klugen Frau, die ihren Mann zu lenken trachtet. Ein derartig weiter Begriff liegt unseren Betrachtungen vom heutigen Abend naturlich nicht zugrunde. Wir wollen heute darunter nur verstehen: die Leitung oder die Beeinflussung der Leitung eines politischen Verbandes, heute also: eines Staates. Was ist nun aber vom Standpunkt der soziologischen Betrachtung aus ein "politischer" Verband? Was ist: ein "Staat"? Auch er lat sich soziologisch nicht definieren aus dem Inhalt dessen, was er tut. Es gibt fast keine Aufgabe, die nicht ein politischer Verband hier und da in die Hand genommen hatte, anderseits auch keine, von der man sagen konnte, da sie jederzeit, vollends: da sie immer ausschlielich denjenigen Verbanden, die man als polit