ISBN-13: 9783656529491 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Universitat Potsdam (Institut fur Germanistik), Veranstaltung: Sprachgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Aus der Vielzahl der Sprachgesellschaften, die im 17. Jahrhundert in Deutschland entstanden, tritt die Fruchtbringende Gesellschaft als die wohl bedeutendste unter ihnen hervor. Ihr Anliegen war es, den durch verschiedene Faktoren begunstigten Sprachmischungstendenzen im Deutschen mit Hilfe von Reformen auf lexikalischer und orthographischer Ebene entgegenzuwirken. Es galt Ansehen und Wurde der deutschen Sprache zu starken und ihre Fahigkeit im literarischen und poetologischen Kontext unter Beweis zu stellen. Damit einhergehend entwickelte sich ein regelrechter Kulturpatriotismus, ein "Sprachen- und Literaturpolitischer Kampf gegen das Kulturmonopol von Fremd-, Universal- und Prestigesprachen." Philipp von Zesen (ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft) trat besonders radikal fur die Reinhaltung der deutschen Sprache ein und polarisierte bereits zu Lebzeiten durch seine Reformversuche. In der Forschungsliteratur wird Zesen gleichzeitig als "bedeutendster und literarisch fruchtbarster Sprachpfleger" wie auch "als eine der umstrittensten literarischen Personlichkeiten des 17. Jahrhunderts"5 beschrieben. Diese Polarisierung verdankt er nicht zuletzt seinen mannigfaltigen Eindeutschungsversuchen fremdsprachlicher Ausdrucke. Die vorliegende Arbeit wird sich im ersten Teil einer Darstellung der Fruchtbringenden Gesellschaft widmen, sie in den zeitgeschichtlichen Kontext einbetten sowie ihre Leistungen und Wirkungen umreien. Der zweite Teil der Arbeit wird sich speziell dem Sprachpfleger Philipp von Zesen zuwenden, seine lexikalischen und orthographischen Reformversuche beleuchten und auf seine Mitgliedschaft in der Fruchtbringenden Gesellschaft eingehen. Als Abschluss dieses zweiten Teiles soll der Versuch einer Analyse eines Textauszuges aus Zesens "Spraach-Uebung" s