ISBN-13: 9783640644841 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 46 str.
ISBN-13: 9783640644841 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 46 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Phys. Geogr., Geomorphologie, Umweltforschung, Note: 1,0, Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg (Institut fur Geographie), Veranstaltung: Oberseminar Physische Geographie, Sprache: Deutsch, Abstract: Permafrost bedingt in den Alpen bereits ab Hohen uber 2.000 m eine wesentliche Stabilisierungsfunktion. Sowohl aus Lockermaterial bestehende Berghange als auch gekluftete Felswande werden durch Permafrost zusammengehalten. Der globale Klimawandel fuhrt jedoch auch im Alpenraum zu veranderten klimatischen Bedingungen mit der Folge, dass sich die Untergrenze der Permafrostverbreitung bis heute bereits um mehrere 100 m erhoht hat. Der Anstieg der Permafrostgrenze fuhrt zu einer eigenen Dynamik geomorphologischer Formen und Prozesse in der alpinen Eiswelt. Die Stabilitat der gefrorenen Berge in den Alpen scheint immer mehr aus dem Gleichgewicht zu geraten und birgt somit ein erhohtes Gefahren- und Risikopotential in sich. Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Massenbewegungen steigt und damit auch die Gefahrdung von Menschen und infrastrukturellen Einrichtungen. Die Forschung zur Permafrostdegradation ist allerdings eine noch sehr junge Disziplin. Zwar beschaftigten sich russische und amerikanische Forscher schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts mit Permafrost, doch eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Ursachen, Prozessen und Folgen der Permafrostdegradation erfolgt erst seit den 1970er Jahren (vgl. FRENCH 1996, S. 51 f.). Seitdem gab es zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen, um die Verbreitung von Permafrost, insbesondere in Form von Blockgletschern, zu verstehen und mogliche Auswirkungen der Klimaerwarmung abschatzbar zu machen.