ISBN-13: 9783656873174 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 34 str.
ISBN-13: 9783656873174 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 34 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,7, Universitat des Saarlandes, Veranstaltung: Hauptseminar Wiener Volkstheater, Sprache: Deutsch, Abstract: Johann Nepomuk Nestroy (1801-1862), der schon zu Lebzeiten mit Aristophanes und Shakespeare verglichen wurde, gilt nach allgemeinem Forschungskonsens als der bedeutendste Reprasentant des Wiener Volkstheaters. Anfang der 1830er Jahre beginnt er mit ersten parodistischen Schreibversuchen und hebt sich schlielich deutlich von seinen Vorgangern ab, da er "anstelle von gemutlichem Humor distanzierende, antiillusionistische Groteske" einsetzt und somit den Schein der biedermeierlichen Gesellschaft aufdeckt. Er entwirft ein intellektuelles und gesellschaftskritisches Theater und hat groen Erfolg damit. Zwar wurde sein Stuck Judith und Holofernes von der zeitgenossischen Kritik wenig geliebt und nach 1945 kaum noch gespielt, dennoch gilt es als 'Meisterstuck der kritischen Parodie'. Nestroys Analogie von Bethulien und Wien beleuchtet die Revolution von 1848 satirisch. Insbesondere diese 'satirische Aktualitat' war damals wie heute Anlass fur Diskussionen, wenn auch in unterschiedlicher Akzentuierung. Im Rahmen dieser Arbeit sollen zunachst die Begriffe Parodie, Travestie und Satire definiert und - soweit moglich - voneinander abgegrenzt werden, sowie die Rolle der Parodien im Wiener Volkstheater beschrieben werden. Es folgt ein Uberblick uber die sogenannten 'Parodieaspekte', die Robach in ihrem Buch Theater uber Theater zusammengefasst hat und die die Gestaltungsmoglichkeiten einer Parodie beschreiben. In Kapitel 3 werden das Buch Judith, Hebbels Judith als Pratext fur Nestroys Parodie sowie Judith und Holofernes vorgestellt und inhaltliche Gemeinsamkeiten dargestellt. Im vierten Kapitel wird eine kurze Zusammenfassung der Wiener Revolution und der Theaterzensur gegeben, da ohne Berucksichtigung dieser die Analyse der Parodie nicht moglich ist. Kapitel 5 dient schlielich der