ISBN-13: 9783640752959 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 52 str.
ISBN-13: 9783640752959 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 52 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 2,3, Ruprecht-Karls-Universitat Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Oswalds von Wolkenstein "Frolich, zartlich" ist schwer zu kategorisieren. Es wird in der Forschungsliteratur allgemein als ein Tagelied bezeichnet, allerdings als ein von der Norm abweichendes, da magebliche Elemente des Tageliedes fehlen, andere Elemente jedoch, speziell solche des Tanzliedes, Einzug finden. Dass dies nicht auf mangelnde Erfahrung oder Stiltreue zuruckzufuhren ist, beweist Oswalds Gesamtwerk: "Nach Ausweis der Uberlieferung ist er Oswald, Anm. d. Verf.] der fleiigste Tageliedproduzent des ganzen ( ) Mittelalters gewesen: Wahrend uns etwa von Wolfram von Eschenbach 4 (bzw. 5), von Ulrich von Winterstetten 5, vom 'Monch von Salzburg' 5 Tagelieder oder tageliedahnliche Gedichte uberliefert sind, sind es bei Oswald - je nach den verwendeten definitorischen Kriterien - mindestens 13."1 Oswald wei also, was er tut, wenn er von der Norm abweicht und ein Tagelied schreibt, das eigentlich gar keines ist. Warum dies der Fall ist und welche Effekte dadurch erzielt werden, soll ein Gegenstand dieser Arbeit sein. Aber nicht nur die inhaltlich Ebene, sondern vor allem die stilistischen Mittel, die Oskar hier anwendet, machen es zu einem herausragenden und oft thematisierten Werk. Als pragnanteste Merkmale gelten "das sehr raffinierte Reimschema"2, der "lebhaften Wort- und Klangrausch"3 und "die schalkhafte Freude O.s an den Wortbildungen und ihrer Haufung"4: die teilweise schwer bis gar nicht ubersetzbaren Teilsatze machen das Lied zu einem immer wieder neue Fragen aufwerfenden Werk, das bei aller scheinbaren thematischen Oberflachlichkeit und purer Freude an der Form eine genauere Betrachtung und Deutung der Aussage verdient. Die vorliegende Arbeit will diese eingehendere Betrachtung vornehmen, indem Oswalds Lied zunachst auf lexikalischer und metrischer, dann auf inhaltlicher E