ISBN-13: 9783110528947 / Niemiecki / Twarda / 2017 / 680 str.
Der Zweite Schlesische Krieg erreichte gegen Ende des Jahres 1745 auch Sachsen, im Dezember war Leipzig von preuischen Truppen besetzt. Die im Frieden von Dresden ausgehandelten Kontributionsforderungen belasteten Sachsen nachhaltig. Die Ereignisse und ihre Resonanz hinterlieen Spuren im Gottsched-Briefwechsel des Bandes 11, der die Monate Oktober 1745 bis September 1746 umfasst. In den Briefen an Ernst Christoph von Manteuffel zeigt sich Gottsched um den unversehrten Fortbestand der Leipziger Universitat besorgt. Seine akademischen Funktionen kommen in der Aufsicht uber die Magisterpromotion und in den Luther- und Leibnizjubilaen des Jahres 1746 zur Geltung. Mit dem Tod des Herzogs von Weienfels im Mai 1746 und dem Erloschen der Sekundogenitur verlor die Weienfelser Alethophilengesellschaft ihre Basis. Auch die Stettiner Alethophilen waren kaum noch aktiv, nachdem ihr Spiritus rector im Dezember 1745 verstorben war. Gottsched erhalt Zuspruch fur seine Zeitschrift Neuer Buchersaal, ihm werden weiterhin Stucke fur seine Dramensammlung zugesandt. Im vorliegenden Zeitraum wird Gottscheds gezielte Suche nach Manuskripten mittelalterlicher deutscher Dichtung erstmals anhand des Briefwechsels sichtbar.