ISBN-13: 9783631531488 / Niemiecki / Miękka / 2005 / 206 str.
ISBN-13: 9783631531488 / Niemiecki / Miękka / 2005 / 206 str.
Selbstbewusstsein im philosophischen Sinn verstanden meint das Bewusstsein, das ein Subjekt von sich selbst als von sich selbst hat. Welche Rolle spielt dabei der Korper? Ist das selbstbewusste Subjekt ein bloss psychisches, das zu seinem Korper in besonderer Relation steht? Erfahrt es sich selbst nur -in Begleitung- seines Korpers oder als korperliches Subjekt? Die These der Untersuchungen lautet: Bewusstsein von sich selbst als korperlichem Subjekt ist eine notwendige Bedingung fur Selbstbewusstsein. Um sich als ein und dasselbe Subjekt verschiedenster Erfahrungen und Zustande bewusst zu sein, muss man sich unmittelbar als korperliches, raumlich lokalisierbares Subjekt erfahren und verstehen konnen. Diese These widerspricht einem ebenso alten wie einflussreichen Dualismus, der die -epistemische Prioritat des Psychischen-, den Vorrang des psychischen vor dem korperlichen Aspekt einer Person, proklamiert. Um diesen erkenntnistheoretisch akzentuierten Dualismus zu entkraften, wird gezeigt, dass nicht nur Selbstzuschreibungen psychischer, sondern auch korperlicher Eigenschaften unmittelbar, d.h. identifikationsfrei, zustande kommen konnen. Die Untersuchungen von Propriozeption und vorsprachlichem, nichtbegrifflichem Korperbewusstsein eroffnen neue Perspektiven fur ein grundlegendes Verstandnis selbstbewusster Subjekte. Die Argumentationen orientieren sich am jungsten Diskurs von Korperbewusstsein und korperlichem Selbstbewusstsein in der anglo-amerikanischen analytischen Philosophie, der noch keine breite Rezeption im deutschsprachigen Raum erfahren hat. Sie beinhalten auch historische Ruckbezuge auf Descartes, Kant, den spaten Wittgenstein und bemuhen sich um einen Bruckenschlag zur Phanomenologie."