Neue Makroökonomik: Ungleichgewichtsanalyse Mit Hilfe Der Methode Des Temporären Gleichgewichts

ISBN-13: 9783540124757 / Niemiecki / Miękka / 1983 / 328 str.

U. Meyer

Opis

In den siebziger Jahren hat sich ausgehend vom Artikel Barrol Grossman (1971) unter der anfanglichen Bezeichnung "Ungleichgewichts theorie" eine neue Richtung der okonomischen Theorie etabliert, die die Analyse von Ungleichgewichtszustanden wie Arbeitslosigkeit, unter ausgelastetenProduktionskapazitaten, Arbeitskraftemangel oder Uber nachfrage zum Ziel hat. Wie jede neue Theorie fusst auch diese Rich tung auf weiter zuruckliegenden Entwicklungen; Ausgangspunkt fur Barro und Grossman war die zweite grosse Welle der Keynes-Interpre tationen (nach der von Hicks ausgelosten ersten Welle), in der Patinkin (1956), Clower (1963) und Leijonhufvud (1966) versuchten, eine Brucke zwischen mikrookonomischer und makrookonomischer Theorie zu schlagen. Die neue Richtung wird dah.er zuweilen auch als "Mikro okonomische Fundierung der makrookonomischen Theorie" bezeichnet, z.B. in Harcourt (1977) und Weintraub (1977). Trotz der Zielsetzung, Ungleichgewichte zu analysieren, ist die methodische Vorgehensweise weitgehend die einer statischen und komparativ statischen Gleichgewichtsanalyse. Um die neue Richtung einerseits von Ungleichgewichtsansatzen im Sinne einer dynamischen Theorie und andererseits von der Allgemeinen Gleichgewichtstheorie abzugrenzen, hat sich fur diese Analysemethode der Begriff des temporaren Gleichgewichts eingebur ert. Die Richtung selbst firmiert in neuerer Zeit unter dem Etikett "Neue Makrookonomik." Sie hat mit Bohm (1980) und Rothschild (1981) "inzwischen Eingang auch in die 1 deutschsprachige Lehrbuchliteratur gefunden. Die' Richtung der Neuen Makrookonomik wird im wesentlichen durch folgende drei Punkte charakterisiert. - Die Annahme flexibler, stets marktraumender Preise wird aufge geben."

Spis treści

Einführung.- 1: Temporäres Gleichgewicht.- 1 Zum Gleichgewichtsbegriff in der Wirtschaftstheorie.- 2 Temporäres Gleichgewicht.- 2.1 Temporäres Gleichgewicht als Analysemethode.- 2.2 Formalisierung der Methode des temporären Gleichgewichts.- 3 Anwendung der Methode des temporären Gleichgewichts: Ein Beispiel.- 3.1 Ein dynamisches partielles Konkurrenzmarktmodell.- 3.2 Fünf aus dem temporären Gleichgewichtskonzept abgeleitete Analysemethoden.- 2: Mikroökonomische Temporäre Gleichgewichts-Modelle.- 1 Einleitung und Übersicht.- 2 Allgemeine Formulierung eines mikroökonomischen total-analytischen temporären Gleichgewichtskonzepts.- 2.1 Entscheidungssituation der Wirtschaftssubjekte.- 2.2 Temporäres Gleichgewicht.- 3 Allgemeines Konkurrenzgleichgewicht.- 3.1 Entscheidungssituation der Wirtschaftssubjekte.- 3.2 Gleichgewicht.- 3.3 Zu den Eigenschaften des allgemeinen Konkurrenz-gleichgewichts.- 3.4 Spezielles, allgemeines und modifiziertes Walrassches Gesetz.- 3.5 Alternative Interpretationen des Modells.- 4 Temporäres Konkurrenzgleichgewicht (bei flexiblen Preisen).- 4.1 Entscheidungssituation der Haushalte und Unternehmen.- 4.2 Temporäres Konkurrenzgleichgewicht bei konsistenten und bei festen Dividendenerwartungen.- 4.3 Das Walrassche Gesetz bei konsistenten und bei festen Dividendenerwartungen.- 4.4 Einbeziehung von flexiblen Erwartungen.- 4.5 Eine Klarstellung zu den Begriffen Flexprice-Methode, Fixprice-Methode und temporäre Gleichgewichtsmethode.- 5 Geld als Argument in der Nutzenfunktion.- 5.1 Das Nutzenkonzept V bei sicheren Erwartungen.- 5.2 Das Nutzenkonzept V bei unsicheren Erwartungen.- 5.3 Nutzenwirkungen der Existenz von Geld.- 6 Temporäres Fixprice-Gleichgewicht.- 6.1 Zur Fixprice-Voraussetzung.- 6.2 Realisierte Transaktionen im Ungleichgewicht: Die Unvollständigkeit der Minimum-Regel.- 6.3 Entscheidungssituation der Wirtschaftssubjekte: Die duale Entscheidungshypothese.- 6.4 Temporäres Gleichgewicht mit Mengenrationierung.- 6.5 Existenz und (Nicht-)Eindeutigkeit temporärer Gleichgewichte mit Mengenrationierung.- 7 Effektive Nachfragesignale im temporären Gleichgewicht mit Mengenrationierung.- 7.1 Nachfragesignale und Dreze-Konzept der effektiven Nachfrage.- 7.2 Das Clower/Benassy-Konzept der effektiven Nachfrage.- 7.3 Walrassches Gesetz für das Dreze- und das Clower/ Benassy-Konzept der effektiven Nachfrage.- 8 Temporäres Gleichgewicht bei gegebenem Rationierungsschema.- 8.1 Rationierungsschemata.- 8.2 Manipulierbare Rationierungsschemata.- 3: Makroökonomische Temporäre Gleichgewichtsmodelle.- 1 Einleitung und Überblick.- 2 Ein makroökonomisches temporäres Gleichgewichtsmodell ohne Geld.- 2.1 Entscheidungssituation der Unternehmen.- 2.2 Entscheidungssituation der Haushalte.- 2.3 Temporäres Gleichgewicht.- 2.4 Gewinnerwartungen und temporäres Gleichgewicht.- 2.5 Stabilität des temporären Gleichgewichts.- 3 Einbeziehung des Geldes als Wertaufbewahrungsmittel.- 3.1 Kassenhaltung in einzelwirtschaftlicher und gesamt-wirtschaftlicher Sicht.- 3.2 Entscheidungssituation der Haushalte.- 3.3 Temporäres Gleichgewicht.- 3.4 Walrassches Gesetz und Überschußnachfrage im temporären Gleichgewicht.- 3.5 Gewinnerwartungen und Sparen im temporären Gleichgewicht.- 3.6 Alternative Arten der Einbeziehung des Gewinns in das temporäre Gleichgewichtskonzept.- 4 Analyse der effektiven Entscheidung der Haushalte.- 4.1 Substituierbarkeit bei Mengenrationierung.- 4.2 Güter, Freizeit und Geld als Substitute bei Mengenrationierung.- 4.3 Die Abhängigkeit der effektiven Güternachfrage und des effektiven Arbeitsangebots von Preis, Lohnsatz und Geldmenge.- 5 Einbeziehung des Staates, komparativ statische Analyse der Wirkungen verschiedener wirtschaftspolitischer Maßnahmen.- 5.1 Einbeziehung des Staates.- 5.2 Die Wirkungen wirtschaftspolitischer Maßnahmen im Falle eines keynesianischen temporären Gleichgewichts.- 5.3 Die Wirkungen wirtschaftspolitischer Maßnahmen in inflationären und in klassischen temporären Gleichgewichtssituationen.- 5.4 Die Gebiete der verschiedenen temporären Gleichgewichte im (P,W) - und im (G,MO)-Diagramm.- 6 Einbeziehung der Lagerhaltung.- 6.1 Einleitung.- 6.2 Effektives Güterangebot und effektive Arbeitsnachfrage unter Berücksichtigung von Lagerhaltung.- 6.3 Temporäres Gleichgewicht.- 6.4 Komparativ statische Analyse.- 7 Temporäres Gleichgewicht bei flexiblem Güterpreis.- 7.1 Ein erweitertes temporäres Gleichgewichtskonzept.- 7.2 Temporäres Unter- und Überbeschäftigungsgleichgewicht.- 7.3 Komparativ statische Analyse.- 4: Einige Spezielle Aspekte Temporären GleichGewichts Mit Mengenrationierung.- 1 Effizienzeigenschaften temporärer Gleichgewichte mit Mengenrationierung 2.- 1.1 Paretooptimalität und eingeschränkte Effizienz bei fixen Preisen.- 1.2 Temporäre Gleichgewichte und eingeschränkt effiziente Allokationen in einer reinen Tauschwirtschaft.- 1.3 Ursachen und Auswirkungen der Ineffizienz in Bezug auf gegebene Preise.- 1.4 Einbeziehung der Produktion.- 2 Effektive Nachfrage bei stochastischer Rationierung.- 2.1 Stochastische Rationierung.- 2.2 Die Optimalitätsbedingungen für die effektive Nachfrage bei stochastischer Rationierung auf zwei Märkten.- 2.3 Die Wirkung einer Verschärfung der stochastischen Rationierung.- 2.4 Ableitung der effektiven Nachfrage für einige Spezialfälle.- 2.5 Manipulierbarkeit trotz nicht-manipulierba rer Rationierung.- 2.6 Das Konzept der effektiven Nachfrage bei fast sicherer Rationierung 26.- 3 Dynamische Preis- und Lohnsatzanpassung.- 3.1 Preis- und Lohnsatzanpassung als Reaktion auf die walrasianische Überschußnachfrage.- 3.2 Preis- und Lohnsatzanpassung als Reaktion auf die effektive Überschußnachfrage.- 3.3 Die staatliche Nachfrage im Anpassungsprozeß.- 4 Dynamische Preis-, Mengen- und Lohnsatzanpassung.- 4.1 Darstellung des Modells.- 4.2 Analyse der Preis- und Produktionsanpassung.- 4.3 Einbeziehung der Lohnsatzflexibilität.- 4.4 Die Ursache der rezessiven Eigenschaften des Modells.- Zusammenfassung und Ausblick.- Anhang A: Lösung der linearen Differentialgleichungen aus Kapitel 1, 3.- Anhang B: Drei äquivalente Nutzenkonzepte U, V, W.- B.1 Darstellung der Konzepte.- B.2 Konkave und guasikonkave Nutzenfunktionen.- B.3 Die Konkavität der V- und der W-Nutzenfunktion.- B.4 Ein Beispiel.- Anhang C: Beweisskizze für Theorem 6.1 in Kapitel 2.- Anhang D: Die Wirkung der Verschärfung einer stochastischen Rationierung auf die effektive Nachfrage.