ISBN-13: 9783640593057 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 36 str.
ISBN-13: 9783640593057 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 36 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,5, Albert-Ludwigs-Universitat Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Kann jede Oper, die sich an einer literarischen Vorlage orientiert als Literaturoper bezeichnet werden? Dass dies aufgrund der Haufigkeit der Ubernahme und Verarbeitung literarischer Stoffe nicht der Fall sein kann, liegt auf der Hand. Was macht diese Gattung dann aber aus? Handelt es sich uberhaupt um eine Gattung? Was hat die literarische Vorlage der Dichtung mit Literaturoper gemeinsam? Nur ausschnitthaft kann ein ganzer Katalog an Fragen hier dargestellt werden, der sich in der Beschaftigung mit Literaturopern des 20. Jahrhunderts stellt. Die vorliegende Arbeit mochte sich mit diesen Fragen beispielhaft beschaftigen und das Verhaltnis der literarischen Vorlage Die Soldaten von Lenz und Zimmermanns Literaturoper Die Soldaten untersuchen. Die Komodie Die Soldaten von Jakob Michael Lenz erschien im Fruhjahr 1776 und ist der literarischen Epoche des Sturm und Drang zuzuordnen: Die von den franzosischen Klassizisten in das Werk Aristoteles hineininterpretierten drei Einheiten von Ort, Zeit und Handlung negiert, Interesse an Handlung wird gewandelt in Interesse am Individuum, damit menschliche Subjektivitat aufgewertet. Aufklarerische Forderungen nach Autonomie und freier individueller Entfaltung werden kontrastierend zu den Zwangen der bestehenden Standegesellschaft in den Soldaten thematisiert. Dabei wird nicht das Schicksal einer Einzelperson zentrales Thema, sondern die Darstellung gesellschaftlicher Missverhaltnisse und einer sozialen Situation, die die Handlungen der einzelnen Akteure motivieren. Bernd Alois Zimmermanns Idee zu einer Oper nach der Komodie Die Soldaten von Lenz reichen bis in das Jahr 1957.1 1965 wird seine Oper in vier Akten nach dem gleichnamigen Schauspiel von Jakob Michael Reinhold Lenz in Koln uraufgefuhrt. Entscheidend fur die Komponierbarkeit des Dramas in ein Libretto war fur Z