ISBN-13: 9783640352036 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 56 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Franzosisch - Literatur, Note: 2,7, Johann Wolfgang Goethe-Universitat Frankfurt am Main (Institut fur Romanische Sprachen und Literaturen), Sprache: Deutsch, Abstract: Guadeloupe, ein Inselstaat der Franzosischen Antillen im Karibischen Meer, wurde im 17. Jahrhundert durch die Franzosen kolonisiert und damit wie die meisten europaischen Kolonien zum Schauplatz von rund 300 Jahren Ausrottung, Sklaverei, Plantagenokonomie und Unterdruckung. Die Insel wurde zum Schmelztiegel indianischer, europaischer, afrikanischer und asiatischer Bevolkerungsgruppen und Kulturtraditionen. Im 20. Jahrhundert wurden die meisten besetzten Inseln unabhangig, doch Guadeloupe und die Nachbarinsel Martinique haben seit 1946 den Status als Uberseedepartements "Departements d'Outre-Mer" und sind bis heute Frankreich gleichgestellt (vgl.Gewecke 1988, S. 16-19). Im klassischen Sinne sind sie nicht postkolonial, da sie immer noch politisch, wirtschaftlich und kulturell von der franzosischen Metropole Paris abhangig sind. Diese Identitatsproblematik ist auch Thema vieler kritischer Aufsatze antillanischer Schriftsteller, wie Aime Cesaire, einer der Grunder der Negritudebewegung in den dreiiger Jahren, Edouard Glissant, der mit seinem "Discours antillais" die Antillanitat beschreibt, sowie Jean Bernabe, Raphael Confiant und Patrick Chamoiseau, welche mit ihrem Werk "Eloge de la Creolite" ihre kreolische Identitat proklamierten. In der vorliegenden Arbeit soll die Frage untersucht werden, wie die antillanische Schriftstellerin Maryse Conde unter diesen Umstanden ihre Identitat findet und welche Bedeutung das Exil und die Ruckkehr ins Heimatland fur sie hat? Ein anderes Ziel dieser Analyse ist es zu ermitteln, wie sich die Prasenz der verschiedenen kulturellen Elemente, die sich im Laufe der Geschichte gebildet haben, sich in ihrer Literatur niederschlagen und inwiefern ihr Werk Teil der Kreolitats-und Antillanitatsbewegung ist. Dazu moch