Seine "Schachnovelle", "Die Welt von Gestern" oder auch "Sternstunden der Menschheit" berühren uns bis heute: Der österreichische Schriftsteller Stefan Zweig (1881-1942) entstammte einer reichen, jüdischen Familie. Er flüchtete 1934 nach Brasilien ins Exil. Trotz materieller Sicherheit entschied sich Zweig in seinem Haus in Petrópolis (nahe Rio de Janeiro) gemeinsam mit seiner Frau Lotte für den Freitod, da ihn die Zerstörung seiner "geistigen Heimat Europa" perspektivlos zurückließ. Mit seiner Entscheidung wurde er symbolisch für den Intellektuellen im 20. Jahrhundert auf der Flucht vor der Gewaltherrschaft.