Christine Gardemann arbeitete von 2010–2014 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Englischdidaktik der Universität Hamburg und unterrichtete dann als Lehrerin für Deutsch, Englisch und Medien an einem bilingualen Hamburger Gymnasium. Seit Juli 2020 ist sie als PostDoc an der Universität Bielefeld tätig.
Vom Einsatz literarischer Texte im Englischunterricht verspricht sich die Fachdidaktik viel: Spracherwerb, Kulturelle Bildung, Selbst- und Weltreflexion – doch kommen die theoretischen Modelle in der Praxis der weiterführenden Schulen an? In der Mixed-Methods-Studie LITES 1 geben fast 400 Englischlehrer*innen Auskunft über ihre Literaturnutzung, die von ihnen verfolgten Ziele und die eingesetzten Methoden. In ausgewählten Fallstudien lässt sich im Anschluss zeigen, welches professionelle Verständnis von Englischunterricht und der eigenen Lehrerrolle zu einer bestimmten Art der Nutzung von Literatur führt. Dabei wird deutlich, wie unterschiedlich sich die berufserfahrenen Lehrer*innen in den Spannungsverhältnissen von eigenen Überzeugungen und behördlichen Vorgaben sowie fremdsprachendidaktischen und literaturdidaktischen Lehr- und Lernzielen bewegen und wie sie die Antinomien des Lehrerhandelns in diesem Bereich ihres Unterrichts aushandeln. Die Studie bietet so einen zugleich breiten wie vertieften Blick auf den Englischunterricht der Sekundarstufe I aus literaturdidaktischer und professionstheoretischer Perspektive.
Die Autorin
Christine Gardemann arbeitete von 2010–2014 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Englischdidaktik der Universität Hamburg und unterrichtete dann als Lehrerin für Deutsch, Englisch und Medien an einem bilingualen Hamburger Gymnasium. Seit Juli 2020 ist sie als PostDoc an der Universität Bielefeld tätig.