ISBN-13: 9783656837015 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 48 str.
ISBN-13: 9783656837015 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 48 str.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,3, Gottfried Wilhelm Leibniz Universitat Hannover, Sprache: Deutsch, Abstract: Ob in Miss Sara Sampson oder in Emilia Galotti, "Lessings Dramen experimentieren immer wieder mit religiosen, politischen oder moralischen Autoritaten, befragen sie auf ihre Rechtmaigkeit und fugen sich damit in den autoritatskritischen Impetus der Aufklarung." Lessing, der aus einem strengglaubigen lutherischen Pfarrhaus stammte, gehorte seinerzeit zu einer Gruppe "modern anmutender Autoren," die neue Wege beschritten und dessen Frauenfiguren ebenfalls nicht "in den ausgetretenen Spuren" gingen. Sei es nun Sara oder Emilia, bei beiden geht es um Unschuld und (vermeintliche) Verfuhrung, Tugend und Laster. Gerade die Unschuld ist es, über die das 'Frauenbild' seinerzeit definiert ist. Inge Stephan versteht unter 'Frauenbild' "in diesem Zusammenhang eine 'Form mannlicher Wunsch- und Ideologieproduktion', durch die die Frau in ganz spezifischer Weise definiert und vom Subjekt zum Objekt gemacht wird." Die im Fokus dieser Arbeit stehende Vater-Tochter-Beziehung ist in beiden Trauerspielen, deren Handlungsort zum einen das protestantische England und zum anderen das katholische Italien ist, die zentrale Achse. Um diese Beziehungen besser in den jeweiligen Kontext einordnen zu konnen, muss zunachst die seinerzeitige Struktur der Familie beleuchtet werden. Da die Religion im 18. Jahrhundert noch einen anderen Stellenwert besa, d.h. religiose Dogmen das Leben bestimmten, ist ein Exkurs bezuglich Lessings Einstellung hierzu unumganglich und schliet sich daher an.