ISBN-13: 9783631570326 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 264 str.
ISBN-13: 9783631570326 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 264 str.
Kunst und Okonomie stellen auf den ersten Blick einen unaufloslichen Widerspruch dar. Entgegen dieser Sichtweise versucht dieser Beitrag zu zeigen, dass es in der Literaturgeschichte zumindest punktuell versohnende Tendenzen zwischen Kunst und Wirtschaft gegeben hat. So bildet der in den Jahren 1854/55 entstandene Roman von Gottfried Keller Der grune Heinrich ein Paradeexempel eines literarischen Textes, der sich anders als in der Forschung bisher gerne angenommen der Idee einer harmonischen Einheit von Kunst und Okonomie verpflichtet sieht. Diese Arbeit gibt sich dabei mit einer Textuntersuchung nicht zufrieden. Um der Komplexitat der Thematik gerecht zu werden, wird der Leser im ersten Schritt an die soziookonomischen Theorien des 19. Jahrhunderts herangefuhrt, insbesondere an jene Theorien, welche das Wechselverhaltnis von Kunst und Wirtschaft zum Thema haben. Dabei wird deutlich: Erst mit Hilfe solcher Okonomen wie Gustav Schmoller, Karl Knies oder Albert E. F. Schaffle eroffnet sich im zweiten Schritt der Zugang zur Kunst der Okonomie in Kellers Roman."