ISBN-13: 9783640419715 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 40 str.
ISBN-13: 9783640419715 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 40 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 1,7, Freie Universitat Berlin, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Uberall ist Mittelalter - diese, von Horst Fuhrmann gepragte Erkenntnis schlagt sich auch im Sprachgebrauch tagesaktueller Politik nieder. So zuletzt am 01.07.2005 in der Rede Franz Muntefehrings in der Debatte zur Vertrauensfrage im Deutschen Bundestag. Dort kritisiert er die unproduktive und schadliche politische Blockadehaltung der CDU-Fraktion im Bundesrat, die er wortlich als Nibelungentreue bezeichnet und die massgeblich dafur verantwortlich sei, dass der Politikprozess in Deutschland scheitere. Zwar fallt zwar das Wort triuwe im Niebelungenlied (im weiteren Verlauf mit dem Sigle NL bezeichnet) ofter, nie aber Nibelungentreue . Sie wird erst im 20. Jahrhundert als Schlagwort fur bedingungslose, selbstlose Gefolgschaftstreue gegenuber einem politischen Verbundeten oder Fuhrer gepragt. Dies ist nur ein Beispiel fur den immensen Einfluss den dieses Epos bis heute hinterlassen hat. Ob dieser Einfluss unter zeitgenossischen Rezipienten ebenfalls so gross war, dass ein unbekannter Autor inspiriert davon eine Antwort schreibt und dem ganzen den Namen Kudrun gibt, ist schwer zu beantworten. Der plakative Titel dieser Hausarbeit allerdings spiegelt grob die Ergebnisse verschiedener Etappen der Forschung zum Kudrun-Epos im Zusammenhang mit dem NL wider. In den unterschiedlichen Einschatzungen der Kudrun und der moglichen Motivation des Kudrun-Autors kommen immer auch verschiedene Fragestellungen im jeweiligen historischen Kontext zum Vorschein. Die Frage nach Gegenentwurf oder Abklatsch des Werkes lasst sich nicht generell mit Ja oder Nein beantworten, da die Frage immer eingegrenzt werden muss auf einen bestimmten Aspekt des Werkes. Es geht also um die Pramissen die man an die Fragestellung knupft. Geht man von formalen Aspekten aus, oder von intertextuellen Bezug"