ISBN-13: 9783050037516 / Niemiecki / Twarda / 2003 / 416 str.
Das hellenistische Rhodos gilt in der modernen Forschung ganz uberwiegend als ein Staat, der aufgrund seiner "merkantilen Interessenstruktur" eine auenpolitische Grundlinie verfolgt habe, die durch Bekampfung der Piraterie, Minimierung militarischer Gewaltanwendung, Neutralitat und das Eintreten fur ein "Gleichgewicht der Machte" gekennzeichnet gewesen sei. Dieses Modell eines "friedlichen Handelsstaates" hat den Blick dafur verstellt, da die Rhodier wahrend der Jahre 220 bis 168 in fur sie wichtigen Regionen nachweislich dynamisch und expansiv agierten. Auch wurde ubersehen, da sie dort, wo dies fur sie erfolgversprechend war, durchaus auch militarische Gewalt einsetzten. Durch ihren Angriff auf Philipp V. und den anschlieenden Appell an Rom, die Beteiligung am Krieg der Romer gegen Antiochos III. sowie die Neutralitat im Krieg der Romer gegen Perseus haben die Rhodier das Ende ihrer Unabhangigkeit selbst mit herbeigefuhrt. Aus dem Inhalt: Zur Kritik der literarischen Quellen Vom Synoikismos bis zur Abwehr des Stadtebelagerers Rhodos und die Ptolemaer im 3. Jahrhundert Rhodos und die Piraterie Der 1. Kretische Krieg Der Krieg gegen Philipp V. Rhodos als Hegemonialmacht Der Krieg gegen Perseus und das Ende der rhodischen Unabhangigkeit Der 2. Kretische Krieg