ISBN-13: 9783540424857 / Niemiecki / Twarda / 2001 / 348 str.
ISBN-13: 9783540424857 / Niemiecki / Twarda / 2001 / 348 str.
Das Buch systematisiert die Medizinschadenshaftung von Krankenhaustragern. Untersucht werden die (haftungs-)rechtlichen Ausgestaltungsmoglichkeiten des Klinik-Patienten-Verhaltnisses sowie die personale Verhaltens- und Verschuldenszurechnung im Krankenhausbetrieb. Gegenstand der weiteren Untersuchungen sind - unter Berucksichtigung neuester Entwicklungen der Rechtsprechung - neben den "klassischen" Haftungsgrunden des Behandlungs- und Aufklarungsfehlers die verschiedenartigen Organisationsfehler, mit denen eine Kliniktragerhaftung immer ofter begrundet wird. Erortert werden dabei unter umfassender Einbeziehung der Rechtsprechung die vertikale und horizontale Arbeitsteilung, die Aufklarungsorganisation, die Arzneimittelanwendung, die Sicherstellung von Hygiene und Infektionsschutz, die Dokumentation und Kommunikation sowie die allgemeine Aufenthaltssicherheit. Abschliessend erfolgt eine Analyse der haftungsrechtlichen Effekte von Qualitatssicherung, Krankenhauszertifizierung und Leitlinienmedizin."
Gang der Untersuchung.- I. Kapitel: Tatsächliche Grundlagen.- § 1 Medizinschäden in Krankenhäusern.- I. Schadenshäufigkeiten.- II. Anspruchserhebungen.- III. Schadensaufwand.- IV. Wandlungen der externen Rahmenbedingungen.- 1. Anspruchsmentalität von Patienten.- 2. Technologische und demographische Faktoren.- 3. Politisch-legislatorisches Umfeld.- § 2 Aufbau und innere Struktur von Krankenhäusern.- I. Funktionaler Aufbau.- 1. Gliederung nach Leistungsbereichen — fachdisziplinäre Segmentierung.- 2. Horizontale und vertikale Arbeitsteilung.- II. Personaler Aufbau.- 1. Krankenhausträger.- 2. Krankenhausleitung (Direktorium, Vorstand).- a. Ärztlicher Direktor (ärztlicher Vorstand).- b. Pflegedirektor, Verwaltungsdirektor.- 3. Krankenhausbeschäftigte.- a. Personal im ärztlichen Dienst.- aa. Leitende Abteilungsärzte (Chefärzte).- bb. Oberärzte, Assistenzärzte.- cc. “AiP„ und “PJ’ler„.- b. Personal im Pflegedienst.- c. Personal im Funktionsdienst.- 2. Kapitel: Systematik der Krankenhaushaftung.- § 3 Haftung wegen Vertragsverletzung.- I. Privatrechtliche Natur des Behandlungsverhältnisses.- 1. Öffentlich-rechtliche Rahmenrechtsverhältnisse.- 2. Ausnahmefall: Öffentlich-rechtliches Behandlungsverhältnis.- 3. Regelfall: Zivilrechtliches Behandlungsverhältnis.- IL Patient als Vertragspartner oder Drittbegünstigter ?.- 1. Modellfall: Selbstzahlender Patient.- 2. Regelfall: Sozialversicherter Patient.- 3. Sonderfall: Minderjährige.- III. Zustandekommen des Behandlungsvertrages.- 1. Kontrahierungszwang.- 2. Einweisung.- 3. Notfallaufhahme.- IV. Typologie der Vertragsverhältnisse.- 1. Krankenhaus als (alleiniger) Vertragspartner (totaler Krankenhausaufnahmevertrag).- a. Vertragsinhalt: Erbringung der allgemeinen Krankenhausleistungen.- b. Schuldrechtlicher Vertragstyp.- 2. Ärzte als (zusätzliche) Vertragspartner.- a. Wahlärztliche Behandlung.- aa. Einheitlicher Wahlbehandlungsvertrag.- bb. Gespaltener Wahlbehandlungsvertrag.- cc. Kumulierter Wahlbehandlungsvertrag.- b. Belegärztliche Behandlung.- c. Ambulante Behandlung.- aa. Chefarztambulanz, § 116 SGB.- bb. Institutsambulanz, § 117 SGB V.- (1) Regelfall: Behandlung von Kassenpatienten.- (2) Problemfall: Behandlung von Privatpatienten.- cc. Ambulante Notfallbehandlung.- dd. Vor- und nachstationäre Behandlung und ambulantes Operieren, §§ 115 b, 115 a SGB V.- V. Zurechnung individuellen Fehlverhaltens zum Krankenhausträger, §§ 31, 89; 278 BGB.- 1. Bei totalen Krankenhausaufhahmeverträgen.- 2. Bei einheitlichen und kumulierten (Wahlbehandlungs-)Verträgen.- 3. Bei gespaltenen Verträgen (Wahl- und Belegarztvertrag).- a. Fehlverhalten von Belegärzten und selbstliquidierenden Wahlärzten.- b. Problemfall: Fehlverhalten nachgeordneten ärztlichen und pflegerischen Krankenhauspersonals.- aa. Pflegepersonal.- bb. Ärztliches Personal.- 4. Bei Hinzuziehung externer (Konsiliar-)Ärzte.- § 4 Haftung wegen unerlaubter Handlung.- I. Rechtsgutsverletzung.- 1. Körper-und Gesundheitsverletzungen.- a.Tatbestandsmäßigkeit.- b. Persönlicher Schutzbereich: nasciturus, nondum conceptus.- c. Sonderfall: Extrakorporale Schädigung von entnommenen und zur Wiedereingliederung vorgesehenen Körpermaterialien.- 2. Persönlichkeitsrechtsverletzungen: Eigenmächtige Verwertung und (genetische) Ausforschung von Körpermaterial.- II. Einstehen des Klinikträgers für unerlaubte Handlungen des Personals, §§ 31, 89; 831 BGB.- 1. Organverschulden, §§ 31, 89 BGB.- a. Verfassungsmäßig berufene Vertreter.- b. Organgleiche Stellung leitender Abteilungsärzte (Chefärzte).- c. Handeln in Ausführung zustehender Verrichtungen.- 2. Haftung für Verrichtungsgehilfen, §831 BGB.- a. Krankenhausträger als Geschäftsherr.- b. Kreis der Verrichtungsgehilfen.- c. Pflichtenkreiszuordnung bei gespaltenen Verträgen.- d. Exkulpation.- III. Verhältnis zur vertraglichen Haftung — Gleichlauf und Unterschiede.- 1. Schmerzensgeldanspruch, §§ 847, 253 BGB.- a. Zerstörung der Persönlichkeit des weiterlebenden Patienten nach gynäkologischem oder anästhesiologischem Zwischenfall — faktisches Angehörigenschmerzensgeld.- b. Alsbaldiger Todeseintritt nach Operations- bzw. Narkosezwischenfall..- c. Kein Anspruch bei unerheblichen Verletzungen de lege ferenda ?.- 2. Verjährung, § 852 BGB.- 3. Verweisungsprivileg beamteter Ärzte, § 839 Abs.l S.2 BGB — Geltung auch für Selbstliquidierende ?.- § 5 Formularmäßige Haftungsbeschränkung.- I. Haftungsbeschränkung für die Verletzung reiner Vermögensinteressen.- II. Haftungsbeschränkung für Körper- oder Gesundheitsverletzungen.- 1. Direkte Haftungsbeschränkungen durch haftungsausschließende Klauseln.- 2. Indirekte Haftungsbeschränkungen durch haftungsmodifizierende Klauseln.- a. Formularmäßige Vertragsspaltung bei Wahlarztbehandlung, §§ 3, 9 AGBG.- b. Formularmäßige Zuordnung von Gehilfenleistungen.- § 6 Innenverhältnis — Regress, Freistellung und Versicherung.- I. Eigenhaftung des Arztes.- II. Innerbetrieblicher Schadensausgleich: Freistellungs- und Regressansprüche.- 1. Angestellte Ärzte im privatrechtlichen Arbeitsverhältnis.- 2. Beamtete Ärzte und angestellte Ärzte im öffentlichen Dienst.- 3. Selbstliquidierende Ärzte.- III. Bestehen von Haftpflichtversicherungen.- 1. Betriebshaftpflichtversicherung des Krankenhauses.- 2. Private Haftpflichtversicherung des Arztes.- 3. Kapitel: Erscheinungsformen ärztlichen Fehlverhaltens im Krankenhaus.- § 7 Klinische Behandlungsfehler.- I.Grundlagen.- 1. Haftungsbegründendes Verhalten.- 2. Verschuldensprinzip.- 3. Erforderliche und übliche Sorgfalt — äußere und innere Sorgfalt.- 4. Standard und erforderliche Sorgfalt.- a. Zeitliche Differenzierungen des Behandlungsstandards — Fortbildungspflichten.- b. Strukturelle Differenzierungen des Behandlungsstandards — Versorgungsstufen, apparative Ausstattung.- 5. Terminologie: Pflichtverletzung — Fehler — Fahrlässigkeit.- II. Typologie klinischer Behandlungsfehler.- 1. Typologisierung nach der Behandlungsabfolge.- a. Diagnosefehler — Häufung bei klinischen Behandlungen.- b. Therapiefehler — Methodenwahl und begleitende Fehler.- c. Übernahmeverschulden — individuelle und strukturelle Defizite.- d. Abgabeverschulden.- 2. Typologisierung nach der Entscheidungs- bzw. Verhaltensbezogenheit zum Patienten — unmittelbar und mittelbar wirkende Fehler.- a. Unmittelbare Behandlungsbereich — patientenindividuelle Diagnose- und Therapieentscheidungen (“applikative Fehler„).- b. Mittelbarer Behandlungsbereich—Organisationsentscheidungen.- § 8 Klinische Aufklärungsfehler — Eine kritische Bestandsaufnahme.- I. Grundlagen.- 1. Rechtliche Relevanz.- a. Vertraglich und deliktisch begründete Pflicht.- b. Staatliche Schutzpflicht ?.- 2. Praktische Relevanz — Bedeutungsrelativierung in Haftpflichtprozess und Schlichtungsverfahren.- a. Empirische Aussagen.- b. Prozessuale Behandlung.- II. Aufklärungsarten, Aufklärungsumfang.- 1. Therapieaufklärung.- 2. Selbstbestimmungsaufklärung und ihre Subspezien — Legaltypisierung im Übermaß.- a. Verlaufsaufklärung.- b. Risikoaufklärung.- aa. Nicht sicher vermeidbare Risiken.- bb. Insbesondere: Risiken möglicher Nachoperationen (“Folgen-Folgerisiken-Aufklärung„).- cc. Alternative Behandlungsmethoden.- 3. Schwerpunktproblem: “Organisations- bzw. Qualitätsaufklärung„.- a. Meinungsstand.- b. Stellungnahme.- aa. Praktische Implikationen.- bb. Rechtliche Einwände.- 4. Wirtschaftliche Aufklärung.- a. Aufklärungsbedürftige Umstände — Rechtsprechungsübersicht.- b. Zu beachtende Rechtsvorschriften.- 4. Kapitel: Fehler der Krankenhausorganisation im Spiegel der Rechtsprechung.- § 9 Personaleinsatz und Personalüberwachung (vertikale Arbeitsteilung).- I. Organisationsstrukturen.- 1. Funktionell hierarchische Struktur.- 2. Direktionsrecht und Personalverantwortlichkeit der leitenden Ärzte (Chefärzte).- 3. Keine Wandlung in der vertikalen Struktur durch neue Teamarztmodelle.- II. Einsatz und Überwachung des ärztlichen Personals.- III. Insbesondere: Anfangeroperation, Anlä;ngernarkose.- 1. Einsatz von Anfängern als Organisationsfehler.- 2. Beweiserleichterungen zugunsten des Patienten.- 3. Entwicklungen in der neueren Rechtsprechung.- a. Ausdehnung auf andere Fachgebiete.- b. Ausmaß der Überwachungspflichten.- c. Autonomes Behandeln nur bei formaler Facharztanerkennung ?.- IV. Einsatz und Überwachung des nicht-ärztlichen Personals.- 1. Krankenpflegepersonal.- a. Organisationsstruktur des Pflegebereichs.- b. Grund-, Funktions-, und Behandlungspflege: Abgrenzbarkeit von rein ärztlichen und rein pflegerischen Verantwortlichkeiten ?.- c. Haftungsrisiken im pflegerischen Kernbereich.- d. Haftungsrisiken bei der Delegation primär ärztlicher Verantwortlichkeiten.- aa. Ärztlich vorbehaltene Tätigkeiten.- bb. Injektionen und Infusionen.- cc. Überwachung von Risikopatienten.- 2. Hebammen, Entbindungspfleger.- 3. Medizinisch-technisches Assistenz- und Funktionspersonal.- 4. Studenten, “PJ’ler„, “AiP„.- § 10 Interdisziplinäre ärztliche Zusammenarbeit (horizontale Arbeitsteilung).- I. Bedeutung der horizontalen Zusammenarbeit für die Haftung des Krankenhausträgers.- 1. Fehlende Haftungsrelevanz.- 2. Vorhandene Haftungsrelevanz.- a. Mitbehandlung durch externe Ärzte.- b. Mangelnde Regelung von Verantwortlichkeiten.- II. Vertrauensgrundsatz.- 1. Inhalt des Vertrauensgrundsatzes.- 2. Einschränkung bei offensichtlichen Fremdfehlern.- III. Konfliktfelder bei der fachlichen, zeitlichen und sektoralen Arbeitsteilung.- 1. Zusammenarbeit mit Anästhesisten.- a. Interdisziplinäre Vereinbarungen.- b. Zuweisung prä-, intra- und postoperativer Risiken.- 2. Zusammenarbeit mit Radiologen.- 3. Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten.- 4. Zusammenarbeit mit anderen Krankenhäusern.- § 11 Organisation der Patientenaufklärung.- I. Regelung der ärztlichen Aufklärungsverantwortlichkeit.- 1. Vermeidung negativer Kompetenzkonflikte.- 2. Keine Geltung des Vertrauensgrundsatzes.- 3. Keine weisungsfreie, rein medizinische Aufgabe.- 4. Aktuelle forensische Bedeutung.- II. Implementierung von krankenhausinternen “Aufklärungsrichtlinien„.- 1. Stellenwert und Inhalt von Aufklärungsrichtlinien.- 2. Auswirkungen auf die Organisationsfehlerhaftung.- III. Verwendung von Formularen und Aufklärungsbögen.- 1. Arten von Aufklärungsformularen.- 2. Zweck von Aufklärungsformularen.- a. Steigerung der Aufklärungsqualität.- b. Verbesserte Organisation der Aufklärungsdokumentation.- 3. Verwendung von Aufklärungsformularen als Erfüllung von Organisationspflichten?.- 4. Beweiswirkungen.- 5. Aufklärungsformulare und AGB-Gesetz.- § 12 Anwendung von Arzneimitteln, insbesondere Blut und Blutprodukten.- I. Arzneimittel.- 1. Allgemeine Überwachung des medizinisch-pharmakologischen Standards?.- 2. Bevorratung und Beschaffung von Arzneimitteln, § 30 ApoBetrO.- II. Blut und Blutprodukte.- 1. Herstellung, Beschaffung und Anwendung.- a. Spenderauswahl bei Selbstgewinnung.- b. Lieferantenauswahl bei Fremdbezug.- c. Klinische Anwendung, §§ 13 ff. TFG.- 2. Aufklärung über Transfusionsrisiken und Eigenblutspende.- § 13 Einsatz von Medizinprodukten.- I. Medizinprodukterecht — Regelungssystematik und Medizinproduktebegriff.- II. Sorgfaltspflichten beim Umgang mit Medizinprodukten — Rechtsprechungsüberblick.- III. Normierte Organisationspflichten für Betreiber und Anwender.- 1. Gesetzliches Pflichtenprogramm, §§ 4, 22 f. MPG; MPBetreibVO.- 2. Mögliche haftungsrechtliche Auswirkungen.- a. Präjudizierung von Organisationspflichten.- b. Haftung wegen Schutzgesetzverletzung, § 823 Abs.2 BGB.- c. Produkthaftung des Krankenhausträgers, §§ 1, 4 ProdHaftG.- § 14 Hygiene und Infektionsschutz.- I. Kasuistisches Spektrum applikativer und organisatorischer Sorgfaltspflichten.- II. Spezielle Hygiene-Vorschriften.- 1. BGA-Richtlinien für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention und (zukünftige) RKI-Richtlinien gem. § 23 Infektionsschutzgesetz.- 2. Krankenhausbetriebs- und Krankenhaushygieneverordnungen.- 3. Leitlinien von Fachverbänden.- § 15 Medizinische Kommunikation (Dokumentation, Information) 206.- I. Dokumentationsmanagement.- 1. Rechtsgrundlagen.- 2. Inhalt und Umfang der Dokumentation.- 3. Rechtliche Auswirkungen mangelhafter Dokumentation.- II. Informationsmanagement.- 1. Vorkommen klinischer Kommunikations- bzw. Informationsfehler.- 2. Neuerungen durch (elektronische) Krankenhausinformationssysteme.- a. “Elektronische Patientenakten„ und telematische Verfahren.- b. Rechtliche Implikationen.- aa. Berufsrecht.- bb. Schweigepflicht und Datenschutz, insbesondere bei der epidemiologischen Forschung.- cc. Medizinprodukterecht.- dd. Haftungsrecht.- § 16 Allgemeine Aufenthaltssicherheit.- I. Selbstschädigung von Patienten, insbesondere durch Suizidversuche.- II. Allgemeine Verkehrs(wege-)sicherheit.- 1. Haftung gegenüber im Krankenhaus Beschäftigten.- 2. Haftung gegenüber Patienten.- III. Vermögensbeschädigungen.- 5. Kapitel: Rechtliche Signifikanz der Organisationsfehlerhaftung.- § 17 Haftungskonzentration auf den Krankenhausträger.- I. Bei Alleinverpflichtung des im Krankenhaus behandelnden Arztes.- 1. Gespaltene Vertragsbeziehungen mit dem Krankenhaus: (gemischte/reine) Belegarztbehandlung; Wahlarztbehandlung.- a. Beschränkte Zurechenbarkeit individueller Fehlleistungen nach §§ 31; 278; BGB.- b. Fokussierung auf Residualpflichten des Krankenhausträgers.- 2. Keine Vertragsbeziehungen mit dem Krankenhaus: Chefarztambulanz, Klinikpraxis, Institutsambulanz bei Privatpatienten.- II. Beim Ineinandergreifen von Krankenhausbehandlung und hausärztlicher Versorgung.- 1. Zeitliches Ausgreifen von Organisationspflichten des Krankenhauses.- 2. Insbesondere: Ambulantes Operieren, § 115 b SGB V.- III. Beim “Outsourcing„ von Dienstleistungen.- § 18 Leichtere Feststellung organisatorischer Standards.- I. Emanzipierung von Medizinsachverständigen.- II. Anonymisierung des Verschuldensvorwurfs.- III. Verringerung des juristischen Interventionismus in die Therapiefreiheit.- IV. Ausblendung exogener Restriktionen bei der Personalorganisation.- 1. Struktureller Personalmangel.- 2. Arbeitsrechtliche Limitierungen, §§ 3 ff. ArzbZG.- § 19 Anknüpfung von Beweiserleichterungen; rechtliche Einordnung des Organisationsverschuldens.- I. Vermutetes Auswahl- und Aufsichtsverschulden, § 831 BGB.- 1. Abschwächung des Verschuldensprinzips.- 2. Verhältnis zu §§ 823 Abs.l, 31 BGB — Dogmatische Einordnung.- II. Organisationsmaßnahmen als Abwehr voll beherrschbarer Risiken.- III. Grobe (schwere) Organisationsfehler.- 1. Entwicklung der Rechtsprechung.- 2. Übertragbarkeit der Beweisfigur ?.- IV. Organisationsverschulden als Verschuldenshaftung ? — Einordnung als Haftungsgrund.- 6. Kapitel: Auswirkungen von Qualitätssicherung und Zertifizierung auf die Haftung 261.- § 20 Praktische Qualitätssicherung im Krankenhaus.- I. Grundbegriffe: Qualität und Qualitätssicherung.- 1. Ergebnis-, Struktur-und Prozessqualität.- 2. Interne und externe Qualitätssicherung.- II. Interne Qualitätssicherung und deren Zertifizierung.- 1. Organisation und Methodik: Qualitätszirkel, TQM.- 2. Zertifizierung von Qualitätssicherungssystemen.- a. Die Normenreihe DIN ISO 9000-9004.- b. Alternativer Zertifizierungskatalog der “KTQ„.- c. Verfahren der Zertifizierung.- III. Externe Qualitätssicherung.- 1. Gesetzliche Vorgaben.- 2. Institutionalisierung.- IV. Haftungsreichliche Effekte der Qualitätssicherung.- 1. Vermeidung von Haftungsfällen.- 2. Umgekehrte Richtung: Qualitätseffekte der Haftungsrechtsprechung.- 3. Unzureichende Qualitätssicherung als Haftungsgrund ?.- 4. Fehlende Zertifizierung als Haftungsgrund ?.- § 21 Qualitätssicherung durch Leitlinien.- I. Medizinische Leitlinien als tatsächliches Phänomen.- 1. Leitlinien als Bestandteile der Qualitätssicherung.- 2. Charakteristika und Zielsetzungen von Leitlinien.- 3. Abgrenzung zu anderen Steuerungsinstrumenten (Richtlinien, Empfehlungen) nach dem Grad der Verbindlichkeit.- 4. Typologie: Behandlungsleitlinien, Organisationsleitlinien, QS-Leitlinien.- 5. Initiatoren und Verbreitung.- a. Situation in Deutschland.- b. Situation in den USA.- II. Haftungsrechtliche Effekte von Leitlinien.- 1. Determinierung des haftungserheblichen Standards ?.- a. Aktualität einer Leitlinie.- b. Qualität einer Leitlinie.- c. Existenz konkurrierender Leitlinien.- d. Resümee.- 2. Erosion der Therapiefreiheit durch Leitlinien ?.- a. Deutsche Rechtsprechung.- b. Amerikanische Rechtsprechung.- aa. Kasuistik.- bb. Empirie.- 3. Leitlinien im Haftpflichtprozess.- a. Verhältnis von Leitlinie und Sachverständigem.- b. Umgang des Richters mit Leitlinien.- c. Einfluss auf Beweisregeln.- aa. Tendenzen im amerikanischen Recht.- bb. Mögliche Entwicklungen im deutschen Recht.- (1) Beweislastumkehr für die Kausalität ?.- (2) Annahme eines groben Behandlungsfehlers ?.- (3) Zubilligung eines Anscheinsbeweises ?.- Zusammenfassung der wesentlichen Inhalte und Ergebnisse.- Literatur.- Sachverzeichnis 343.
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