ISBN-13: 9783486561975 / Niemiecki / Twarda / 1996 / 407 str.
Die Kollektivbiographie analysiert Voraussetzungen und Spielraume des Verhaltens der Juristen in den Innenverwaltungen Badens, Wurttembergs und Hohenzollerns beim Ubergang von einem demokratisch verfaten zu einem totalitaren Regime und unter dessen Herrschaft. Den politischen Systembruch von 1933 haben die administrativen Eliten Sudwestdeutschlands nahezu unbeschadet uberstanden. Widerstand gegen das Hitler-Regime leisteten sie von Beginn an weder aktiv noch passiv. Jederzeit loyal gegenuber dem NS-Staat waren sie vor allem bestrebt, ihren Status einer herausgehobenen, teilautonomen Sozialgruppe zu bewahren. Der Korpsgeist der Beamtenschaft und das Beharrungsvermogen des traditionellen Elitenkartells wirkten durch die NS-Zeit hindurch bis an die Gegenwart heran. Nicht die Jahre 1918, 1933 oder 1945 markieren die eigentliche Zasur der personellen Verwaltungsgeschichte des 20. Jahrhunderts in Sudwestdeutschland, sondern jener Generationenwechsel, der um 1970 mit dem Beginn eines tiefgreifenden Wertewandels innerhab der westdeutschen Gesellschaft zusammenfiel. Der Autor: Michael Ruck, Dr. phil. habil., geboren 1954, ist Hochschuldozent an der Fakultat fur Sozialwissenschaften der Universitat Mannheim.
Zur Reihe: "Ein bemerkenswertes Beispiel für wissenschaftliche Nachwuchsförderung." Karl Teppe, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung "Auf die weiteren Bände dieser von Dieter Langewiesche und Klaus Schönhoven herausgegebenen Publikationsreihe darf man gespannt sein." Jürgen Heideking, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen