ISBN-13: 9783638664189 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 28 str.
ISBN-13: 9783638664189 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Religion, Note: gut, Universitat Luzern (Religionswissenschaftliches Seminar), Veranstaltung: Religion und Politik im 20. Jh., 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum ein Werk wird seit dem 11. September 2001 so kontrovers diskutiert wie Samuel Huntingtons 'Kampf der Kulturen'. Fur die einen ist Samuel Huntington ein wertkonservativer Kriegstrommler, andere haben ihn in die Nahe eines Propheten geruckt, dessen Szenario weltpolitische Wirklichkeit geworden ist. Auf die Frage, ob es einen Konflikt gibt oder nicht, soll in dieser Arbeit nicht weiter eingegangen werden. Denn: Die zivilen Opfer von Terrorattentaten in New York, Madrid, Indien und Agypten zeigen sehr wohl, dass es ihn gibt. Ihn aus politischer Korrektheit zu leugnen, kann nicht das Ziel wissenschaftlicher Arbeit sein. Und ich gehe aus Grunden, die in der Arbeit erwahnt werden, davon aus, dass dieser Konflikt kulturelle Ursachen hat - und dass ihm nicht okonomischen Disparitaten zugrunde liegen, wie dies die neomarxistische Theorie vertritt. Man kann Huntingtons Szenario des Kulturkampfes als Kritik an einem linearen Geschichtsverstandnis verstehen, wie es Francis Fukuyama mit dem 'Ende der Geschichte' beschrieben hat. Samuel Huntington vertritt ein zyklisches Geschichtsbild, das auf Oswald Spengler und dessen 'Der Untergang des Abendlandes' zuruckgeht. So schreibt Huntington Kulturen ein unabanderliches Wesen zu. Er differenziert nicht zwischen Islam und Islamismus, was gesellschaftspolitisch hochst problematisch ist. Ebenso wenig behandelt er Fundamentalismus als Sonderphanomen. Er behandelt Fundamentalismus als ein Naturprinzip, das allen Kulturen - ausser der westlichen - innewohnt. Dieses unhistorische Weltbild soll in der Arbeit denkhistorisch entschlusselt werden.